Hohe Promidichte bei der Dior-Schau in Paris: Neben Oscarpreisträgerin Marion Cotillard war auch Frankreichs frühere "Première Dame" Carla Bruni-Sarkozy da.
Hohe Promidichte bei der Dior-Schau in Paris: Neben Oscarpreisträgerin Marion Cotillard war auch Frankreichs frühere "Première Dame" Carla Bruni-Sarkozy da.
Paris - Tradition und Moderne überkreuzten sich in der Prêt-à-Porter-Schau von Raf Simons für Dior in Paris. Mit äußerstem Geschick hat der Stardesigner aus Belgien die Schere geführt, verlängerte napoleonische Herrenhemden mit hohem Kragen zu duftigen Sommerkleidern und wandelte Krinolinenröcke in lockere Ballonformen um. Bestickte Jacken im Stil des historischen „Justeaucorps“ kombinierte er zu Bermudas und gab dem Ganzen mit strahlenden Weiß- und Cremetönen und klaren Schnitten einen zeitgemäßen Touch. Das Defilee am Freitag war einer der ersten Höhepunkte der seit Dienstag laufenden Schauenwoche der Damenkollektionen für Frühjahr/Sommer 2015.
Bei Issey Miyake hatte es zuvor Kleider mit 3D-Effekt gegeben: Gefertigt aus mit Dampf bearbeiteten Dreiecken oder Romben. Die Wabenstrukturen schienen hier förmlich zu schweben. Manches erinnerte ein wenig an Leuchten für den Laternenumzug, war aber dank der hervorragenden Verarbeitung und schönen Blau- und Gelbtöne tragbar.
Polit-Mode ohne Krampf gab es bei dem deutschen Modeduo Talbot Runhof. Ihre Modelle trugen Bilder von Wladimir Putin neben den Wahrzeichen großer Städte und passenden Sprüchen wie „Visit London... before he does“. Das Ganze wirkte locker dank sportlicher Netzhemden oder Kapuzenjacken, die mit feinen Stickereien versehen waren und zu Brokatröcken mit Jacquardmuster kombiniert wurden.