Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen.

Stuttgart - Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen. „Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten“, sagte Wieler am Montag anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart. Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.

 

Warnung vor Folgen des Klimawandels

Wieler warnte auch vor den Folgen des Klimawandels. Schäden wie Hitzestress, Probleme mit psychosozialer Gesundheit, Hautkrebs nähmen schon jetzt zu, führte er aus. Aber auch von Tieren wie etwa Mücken und Zecken übertragene Krankheiten würden in Folge von veränderten Biotopen und weniger Artenvielfalt häufiger. Probleme erwarte er zudem, wenn der Klimawandel die Versorgung mit Trinkwasser erschwere. Auch eine verminderte Qualität von Badegewässern führte Wieler als Beispiel an. Dies führe etwa zu Magen-Darm-Problemen.