Einem Medienbericht zufolge soll die Präsidentin des baden-württembergischen Landesamtes für Verfassungsschutz in die Führung des Bundesamtes wechseln.

Berlin - Die Präsidentin des baden-württembergischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Beate Bube, soll einem Medienbericht zufolge in die Führung des Bundesamtes (BfV) wechseln. Wie die „Welt“ am Dienstagabend unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, soll Bube „in Kürze“ zur Stellvertreterin des neuen BfV-Präsidenten Thomas Haldenwang ernannt werden. Einen weiteren Stellvertreterposten soll demnach der ehemalige Ermittler im Bundeskriminalamt (BKA), Sinan Selen, übernehmen.

 

Das Bundesinnenministerium bestätigte die Informationen auf „Welt“-Anfrage nicht. „Die Entscheidung ist noch nicht getroffen“, sagte demnach ein Sprecher. Sie werde noch vorbereitet.

Bube galt nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ von Mitte September bereits als Kandidatin für die Nachfolge des früheren BfV-Präsidenten Hans-Georg Maaßen. Dieser hatte mit Äußerungen zu Übergriffen auf Ausländer in Chemnitz eine Regierungskrise herbeigeführt. Als bekannt wurde, dass er vor internationalem Geheimdienst-Publikum von teilweise „linksradikalen Kräften in der SPD“ gesprochen hatte, musste er gehen. Ihm folgte sein bisheriger Vizepräsident Haldenwang nach.

Bube stand zuletzt wegen einer beabsichtigten, nicht-öffentlichen Rede zum Thema Islamismus beim Kreisverband der Heilbronner AfD in der Kritik. Sie verteidigte sich unter Verweis auf den Gleichbehandlungsgrundsatz unter den im Landtag vertretenen Parteien. Die Rede war letztlich vom Verfassungsschutz wegen der Beobachtung des Landesverbandes der AfD-Jugendorganisation abgesagt worden.