Die Genehmigungen sind erteilt, die Bagger rollen an: Die Gieag Immobilien AG baut an der Maybachstraße ein Bürogebäude und 70 Wohnungen. Wenige Meter weiter sorgt die Leitzstraße 52 GmbH für weitere Büroflächen und ein neues Hotel.

Stuttgart-Feuerbach - Die alten Gebäude an der Leitzstraße 50 bis 52 sind abgerissen. „Jetzt wird gerade eine immense Baugrube ausgehoben, um die beiden Untergeschosse für unser Projekt herzustellen“, sagt Reimund Sigel, Geschäftsführer von Avonia Real Estate GmbH aus Leinfelden-Echterdingen. Gemeinsam mit der Merkur Development Holding GmbH aus Rüsselsheim und der Oswa Planen und Bauen GmbH aus Ingersheim hat die Avonia Real Estate die Projektgesellschaft Stuttgart Leitzstraße 52 GmbH gegründet. Ihr Ziel: Das etwa 3000 Quadratmeter große Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ibis Hotel und zum Kongresshotel Europe an der Siemensstraße zu bebauen. Geplant sind ein Hotelturm mit 182 Doppelzimmern und ein Büroriegel mit einer Mietfläche von rund 3400 Quadratmeter auf insgesamt sechs Geschossen, sagt Sigel. „Die Nachfrage nach attraktiven Büroflächen in Stuttgart ist weiter ungebrochen. Deshalb sind wir uns sicher, mit unserem Projekt marktgerechte und dringend benötigte Flächen anzubieten.“ Mit der Vermarktung wurde allerdings noch nicht begonnen. Das sei noch zu früh, betont Sigel.

 

Für das Hotel mit zehn oberirdischen Geschossen sei frühzeitig ein langfristiger Pachtvertrag geschlossen worden – mit der Novum Hospitality aus Hamburg, die das Hotel unter der Marke „niu“ mit dem Namen „niu Form“ betreiben werde. Unter beiden Gebäudeteilen soll eine zweigeschossige Tiefgarage mit insgesamt 89 Stellplätzen entstehen. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist für das dritte Quartal 2020 geplant. Die Eigentümer wollen rund 36 Millionen Euro investieren.

Die Rohbauarbeiten an der Maybachstraße sollen im Oktober beginnen

Wenige Meter weiter ist die Gieag Immobilien AG dabei, ein anderes Großprojekt am Pragsattel zu realisieren. Für rund 60 Millionen Euro soll an der Maybachstraße 18 bis 20 ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. „Die Erdarbeiten sind in vollem Gange“, sagt Thomas Männel, Vorstand der Gieag. „Mit dem Rohbau wollen wir im Oktober beginnen.“

Dort, wo sich früher die Akad University befand, sollen auf einer Grundstücksfläche von rund 5800 Quadratmetern zwei sechsgeschossige Häuser entstehen: eine Wohnimmobilie und ein Bürogebäude. Doch die auf den ersten Blick solitär wirkenden Gebäude sind in Wirklichkeit miteinander verbunden, denn das Erdgeschoss ist durchläufig.

Neben den Büros sind 70 Wohneinheiten in dem Ensemble geplant. Die Größen der Wohnungen variieren. Es gibt Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 50 Quadratmeter, größere Drei-Zimmer-Wohnungen und noch größere Vier-Zimmer-Wohnungen mit bis zu 155 Quadratmetern. Auch über zwei Geschosse reichende Wohnungen mit privatem Gartenanteil sind geplant. Unter dem Gebäudekomplex soll eine dreigeschossige Tiefgarage entstehen. Die Erschließung erfolgt über die Maybachstraße.

„Wir haben schon 35 Prozent der Wohnungen veräußert und auch die Gespräche mit den potenziellen Büromietern laufen sehr gut“, sagt Männel. Die Bauarbeiten sollen im dritten oder vierten Quartal kommenden Jahres beendet sein.