Bernd Hecktor hat beim Landschreiber-Wettbewerb „Sprache und Elemente“ mit seinem sozialkritischen Text „Luxusrendner“ in der Sparte Mundart gewonnen. Warum Hecktor auf Pfälzisch schreibt und nicht auf Schwäbisch.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Weissach im Tal - Bernd Hecktor, ein pensionierter Lehrer aus Weissach im Tal, hat jetzt bei dem bundesweit ausgeschriebenen Landschreiber- Wettbewerb „Sprache und Elemente“ mit seinem sozialkritischen Text „Luxusrendner“ in der Sparte Mundart den ersten Platz belegt. Hecktor bekommt als Preis einen Aufenthalt in der Autorenresidenz Klaus-Störtebecker-Haus in Neuharlingsiel an der Nordsee.

 

„Ich bin mit Herz Pälzer“, sagt Hecktor und grinst. Geboren ist er in Kaiserslautern, aufgewachsen in Hääschde – auf hochdeutsch: Hauenstein –, einem Luftkurort im Landkreis Südwestpfalz. Im Frühjahr hat Hecktor, der schon lange in Weissach lebt, ein Mundart-Buch mit dem Titel „Dass lossen mer“ mit vielen Geschichten auf Pfälzisch veröffentlicht (wir berichteten). Der Titel – auf hochdeutsch: „Das lassen wir“ – erinnert an eine ulkige Begebenheit, die typisch war für das Hääschde anno dazumal. Der kleine Bernd wurde einst in Kaiserslautern geboren, als er mal im Rathaus einen neuen Pass beantragt hat und erklärte, wo er geboren sei, da antwortete der Beamte: „Dass lossen mer“ – im Pass stand fortan als Geburtsort nicht Kaiserslautern, sondern Hauenstein.