Im nächsten Jahr wird vieles teurer, vor allem die Energiekosten ziehen noch einmal kräftig an. Ein Überblick für die Städte Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Die Energiekrise und die Inflation sind zwei Gründe dafür, dass 2023 vieles teurer wird. Das betrifft insbesondere die Kosten für Strom, Gas, Wasser und Abwasser. Wir haben eine Übersicht für die Kommunen Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen zusammengestellt.

 

Filderstadtwerke

Die Preise für Strom sind deutlich gestiegen. Daran kommen auch die Filderstadtwerke nicht vorbei. Kostete der Öko-Strom für Privatleute am 1. Januar 2021 noch 32,30 Cent pro Kilowattstunde bei einem Grundpreis von 110 Euro im Jahr, waren es am 10. Februar bereits 43,40 Cent bei einer Grundgebühr von 130 Euro. Zum 1. Januar 2023 werden die Preise auf 63,90 Cent pro Kilowattstunde bei einer Jahresgrundgebühr von 160 Euro erhöht.

Eine ähnliche Entwicklung vollziehen die Öko-Gaspreise bei den Filderstadtwerken. Am 1. Januar 2022 kostete die Kilowattstunde 9,3 Cent bei einem Jahresgrundpreis von 100 Euro. Am 10. Februar waren es 17,6 Cent bei einer Grundgebühr von 100 Euro. Zum 1. Januar 2023 zieht der Preis pro Kilowattstunde nochmals an und beträgt dann 20,9 Cent, die Grundgebühr sinkt auf 98,50 Euro.

Stadtwerke Leinfelden-Echterdingen

Auch in der Nachbarkommune Leinfelden-Echterdingen werden Strom und Gas im kommenden Jahr noch einmal teurer. Vom 1. Januar an ist beim Öko-Strom eine Grundgebühr von 182,15 Euro vorgesehen. Die Kilowattstunde Öko-Strom kostet dann 56,2 Cent. Beim Erdgas sind der Grundpreis und der Preis pro Kilowattstunde vom Verbrauch abhängig. Die Grundgebühr beträgt zwischen 105,79 Euro (bis 3500 Kilowattstunden) und 155,30 Euro (mehr als 100 000 Kilowattstunden). Die Kilowattstunde Gas kostet dann zwischen 22,33 Cent (bis 3500 Kilowattstunden) und 20,88 Cent (mehr als 100 000 Kilowattstunden). Für Biogas zahlt man einen Aufschlag von 0,91 Cent pro Kilowattstunde.

Energiepreisbremsen

Allerdings sollen Verbraucher und Verbraucherinnen entlastet werden. Der Bundesrat hat Mitte Dezember die Energiepreisbremsen gebilligt. Für private Haushalte sowie kleine und mittlere Firmen sollen die Bremsen ab März gelten, für Januar und Februar ist eine rückwirkende Entlastung geplant.

Bei der Gaspreisbremse soll für 80 Prozent des jeweiligen bisherigen Verbrauchs ein Gas-Bruttopreis von zwölf Cent pro Kilowattstunde garantiert werden. Für Wärmekunden soll der Preis bis zur 80-Prozent-Grenze 9,5 Cent betragen. Für die restlichen 20 Prozent soll der ganz normale Vertragspreis gelten, um einen Sparanreiz zu bieten. Die Strompreisbremse funktioniert ähnlich. Sie sieht vor, dass 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs zu einem garantierten Bruttopreis von 40 Cent pro Kilowattstunde bezogen werden.

Trinkwasser und Abwasser

Auch das Trinkwasser wird teurer. Der Filderstädter Gemeinderat beschloss Mitte Dezember die Erhöhung der Gebühr zum 1. Januar von netto 2,25 auf netto 2,58 Euro pro Kubikmeter. Beim Schmutzwasser werden von Januar an 2,15 Euro pro Kubikmeter fällig, dies bedeutet eine Erhöhung um 20 Cent oder zehn Prozent mehr. Die Niederschlagswassergebühr soll indes bei 60 Cent je Quadratmeter versiegelter Fläche bleiben.

In Leinfelden-Echterdingen wird der Preis für Trinkwasser zum 1. Januar um netto 32 Cent pro Kubikmeter auf 2,51 Euro pro Kubikmeter angehoben. Das hat der Gemeinderat jüngst entschieden. Die Grundgebühren bleiben unverändert. Die Schmutzwassergebühr beträgt vom kommenden Jahr an 2,14 Euro pro Kubikmeter, die Niederschlagswassergebühr liegt bei 58 Cent je Kubikmeter.