60 Jahre hat der Pumuckl nun auf dem Buckel und ist doch so jung wie seine Fans. In Esslingen kommt er jetzt auf die Bühne. Bei Regisseur Jan Müller gründet der Kobold mit dem roten Haar eine Männer-WG mit Meister Eder.

Jan Müller hatte da mal so eine Idee: eine „Pumuckl“-Inszenierung ohne Pumuckl, das heißt, ohne sichtbaren Pumuckl. Denn eigentlich sieht ja nur der Meister Eder seinen Kobold mit dem roten Haar. Doch jetzt, wo der Spartenchef der Esslinger Jungen WLB selbst Regiehand an Ellis Kauts unverwüstlichen Kinderklassiker legt, wollte er das Publikum ab sechs Jahren doch lieber vor einer absehbaren Enttäuschung bewahren. Aber darstellerisch einfach vermenschlicht wird der freche Spaßmacher nicht, ein sichtbar anderes Wesen bleibt er doch: eine Puppe, für deren Belebung der Schauspieler Julian Häuser nebst Rollenspiel in kleineren Partien zuständig ist. Philip Spreen hingegen gibt ausschließlich den Meister Eder, einen recht jungen wohlgemerkt, der aus dem mächtigen Schatten Gustl Bayrhammers, des TV-Serien-Eders der 80er-Jahre, hervortreten und doch auch an ihn erinnern möge, sagt Regisseur Müller.