Vier Kandidaten kämpfen im Stück „Die Grönholm-Methode“ um einen hohen Managerposten. Schnell zeigt sich, dass es sich hier um kein gewöhnliches Bewerbungsgespräch handelt.

Stetten - Das Bühnenbild für das neue Stück „Die Grönholm-Methode“ im Theater unter den Kuppeln ist schlicht gehalten. Vier blaue Stühle und ein Tisch, darauf vier Gläser und eine Wasserkaraffe stehen auf der kleinen Bühne. Trotzdem merkt man gleich, in welcher Situation die Protagonisten sich hier befinden, nämlich mitten in einem Bewerbungsgespräch. In der Satire von Jodi Galceran streiten sich vier Kandidaten um einen hohen Managerposten. Wer von ihnen die Stelle bekommt, wird mittels eines speziellen Verfahrens, der Grönholm-Methode, ermittelt. Dafür müssen sie fünf verzwickte Aufgaben lösen und finden sich zwischenzeitlich sogar mit bunten Hüten auf dem Kopf wieder. Premiere feiert das Stück am kommenden Sonntag, 5. März, um 19 Uhr.

 

Der Regisseur ist der Jüngste im Bunde

„Wir proben schon seit Januar“, sagt Peter Löwy, der einen der vier Bewerber spielt und den Vorschlag lieferte, das Stück aufzuführen. Da im Theater unter den Kuppeln nur Schauspieler mitmachen, die nicht hauptberuflich auf der Bühne stehen, fanden die Proben immer abends oder am Wochenende statt. Für „Die Grönholm-Methode“ schlüpfen also keine professionellen Schauspieler in die Rollen der Bewerber, sondern ein Fotograf, ein Unternehmensberater, eine Mitarbeiterin im Marketing und der Leiter des Amtes für soziale Dienste in Leinfelden-Echterdingen. Eine bunte Mischung. „Unser Regisseur Semjon Dolmetsch ist der Jüngste im Bunde“, sagt Löwy. Dolmetsch studiert momentan Sprachpädagogik und Schauspiel an der Theaterakademie Stuttgart. Trotzdem ist er in der Runde der, der schon am längsten an dem Theater in Stetten ist. „Ich bin schon seit 1996 dabei“, sagt er.

Ein- bis zweimal pro Woche haben sich die Schauspieler und der Regisseur zum Üben getroffen. „Das Stück ist relativ schwierig zu spielen“, sagt Dolmetsch, der alle Schauspieler ausgesucht hat. Jetzt, kurz vor der Premiere, wird noch mal intensiv geprobt. Die letzten Texthänger werden beseitigt, das Bühnenbild bekommt den Feinschliff, und es wird genau einstudiert, wann welches Handy klingeln muss. Am Sonntag läuft dann hoffentlich alles glatt. Die Stimmung in der Probe ist jedenfalls ausgelassen. Man merkt, dass Peter Löwy und seine Kollegen Spaß am Schauspiel haben.

Das Stück läuft einen Monat lang

„Es ist mehr ein Erwachsenenstück“, sagt Löwy. Aber auch Jugendliche könnten etwas mit dem Stück, das rund zwei Stunden lang geht, anfangen.

Termine
Bis zum 2. April ist „Die Grönholm-Methode“ auf der Studiobühne im Theater unter den Kuppeln am Gräbleswiesenweg 32 achtmal zu sehen. Der erste Termin nach der Premiere ist am Freitag, 10. März, um 20 Uhr. Alle weiteren Termine sind auf der Website des Theaters www.tudk.de zu finden. Tickets gibt es im Vorverkauf ab 15 Euro auf der Website, über die Ticket-Hotline 0711/79 51 11 oder dienstags und freitags vom 15 bis 18 Uhr im Theater in Stetten.