Mesut Özil hat mit einem mehrteiligen Statement auf Twitter seine Nationalmannschaftskarriere beendet und gleichzeitig in einem Rundumschlag abgerechnet. Wir haben die Pressestimmen dazu zusammengestellt.

Stuttgart - „Das unrühmliche Ende einer Affäre“ lautet der Kommentar unserer Redaktion zur Causa Mesut Özil, der am Sonntag mit einem so noch nicht dagewesenen Statement via Twitter seine Nationalmannschaftskarriere beendet und gleichzeitig zu einem Rundumschlag ausholte.

 

Daraufhin gab es ein großes Medienecho. Wir haben die Pressestimmen zusammengestellt.

„Abrechnung in drei Akten“ titelt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und spricht von einem „fatalen Zeichen, für den deutschen Fußball, für die deutsche Gesellschaft. In vielem ist der Weltmeister von 2014 jedoch über das Ziel hinausgeschossen.“

„Die deutsche Nationalmannschaft verliert einen großen Fußballer“, ist sich die „Zeit“ sicher.

Die „Welt“ sieht nun vor allem DFB-Chef Reinhard Grindel unter Zugzwang, für ihn gehe es „jetzt um viel mehr als nur seine Zukunft“.

Die „Rheinpfalz“ titelt „Zu spät getwittert“ und erklärt, dass es ein Abgang mit Ansage war, „der viele Verlierer hinterlässt: den türkischstämmigen Spieler selbst, den Deutschen Fußball-Bund wegen seines schlechten Krisenmanagements und auch Trainer Jogi Löw. Denn der Fußball-Profi und der Bundestrainer haben die gleichen Berater.“

Die „Neue Zürcher Zeitung“ bleibt nüchtern: „Mesut Özil zieht die Konsequenzen nach der Erdogan-Affäre“.

„Genug ist genug“ titelt die „Bild“-Zeitung und versteigt sich zu der Aussage, Özil sei „der einzige deutsche Staatsbürger in unserer Nationalelf, der der deutschen Öffentlichkeit in englischer Sprache und auf Facebook seine kruden Gedanken mitteilt. Die PR-Strategie als globale Marke scheint ihm wichtiger zu sein, als dass jeder Fan ihn versteht.“

„Das Ende des Schweigens“ titelte die „TZ“ und spricht von „beispiellosen Rassismus-Vorwürfen“ seitens Özil.

„Wirbel um Özil“ – der „Deutschlandfunk“ hält es auch eher nüchtern, spricht von einem „schlechten Dauertheater“.

Die „Sportschau“ hat das Thema mit einem Videobeitrag aufgearbeitet und ist sich sicher, dass die „DFB-Krise sich verschärft“.

Der „kicker“ spricht von einem „Rücktritt mit Knalleffekt“.