Während die Spieler des VfB Stuttgart nach dem Debakel noch die Wunden lecken, ist das Ergebnis gegen die TSG Hoffenheim für viele Experten keine Überraschung. Ein Blick auf die Pressestimmen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Am Samstag unterlag der VfB Stuttgart unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl zum zweiten Mal in Folge mit 0:4. Die Treffer für die TSG Hoffenheim fielen allesamt binnen einer Viertelstunde.

 

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Wer das erneute Debakel des VfB Stuttgart in der Vorwoche gegen Dortmund noch als schicksalhaft abtun konnte, nachdem die Borussen in der Champions League ja auch die Defensivexperten von Atlético Madrid mit 4:0 geschlagen hatten, kann das Ergebnis der Roten gegen die TSG Hoffenheim so einfach nicht mehr erklären.

Die Presse ist nicht verwundert

Der Sportredakteur Stefan Kiss von der SWR hat das Ergebnis bereits vorausgeahnt. „Ich will ja nicht unken ...“, schrieb er bereits im Vorfeld des Spiels, „ ... aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der VfB Stuttgart bei der TSG 1899 Hoffenheim irgendwas holen kann.“ Der neue Trainer Markus Weinzierl erklärte auf einer Pressekonferenz: Die Spieler seien zu brav – das müsse man ändern. Laut Kiss fehlte dem Kader aber das „Beiß-Gen.“

Da wurde der Experte bereits zehn Minuten nach Anpfiff eines Besseren belehrt. Ein Biss war es nicht, aber ein womöglich unbeabsichtigter Tritt an den Kopf des Hoffenheimers Pavel Kaderabek, mit dem sich Emiliano Insua eine Rote Karte einhandelte. „Erst Kung-Fu-Kick, dann Tor-Prügel“, titelt die „Bild“-Zeitung mit Blick auf die womöglich spielentscheidende Szene.

„Die Steigerung von Ratlosigkeit“

Nicht viel netter schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ über den neunten Spieltag der Saison: „Die Steigerung von Ratlosigkeit“. Anstatt durch den Trainerwechsel Aufbruchstimmung zu erzeugen, herrsche nach „zwei derben 0:4-Klatschen“ nun nur noch mehr Ratlosigkeit in Stuttgart.

Auch die FAZ greift zum „Klatschen“-Vergleich, unter „Die nächste Stuttgart-Klatsche“ analysiert sie, dass der VfB Stuttgart auch mit dem neuen Trainer nicht vorankomme. Die Mannschaft sei „verunsichert“. Nach der Roten Karte für Insua könne sich der VfB im Grunde glücklich schätzen, dass es für die Roten nicht ein noch höheres Debakel zu verzeichnen gab.