Der VfB Stuttgart rettet sich im Heimspiel gegen Wolfsburg mit einem achtbaren 3:0-Sieg in die Relegation. Die Presse feiert den leidenschaftlichen Auftritt der Schwaben – legt aber auch den Finger in Wunden.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat mit einem 3:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg den direkten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga aus eigener Kraft verhindert – und die Europapokalpläne der Gäste gefährdet. Die Schwaben haben den Relegationsrang 16 damit schon vor dem 34. Spieltag sicher und den Abstieg des 1. FC Nürnberg und von Hannover 96 besiegelt.

 

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Die nationale Presse hat die Situation des VfB Stuttgart bewertet – und glaubt nach der starken Leistung an einen Klassenerhalt in der Relegation. Die Schlagzeilen im Überblick:

„Sport 1“: „Insgesamt war das schwäbisch-niedersächsische Duell nichts für Feinschmecker. Beide Mannschaften zeigten nur selten gelungene Kombinationen. Gerade dem VfB steckte lange Zeit die Angst vorm Versagen in den Gliedern, aber der VfL war eben nicht griffig und entschlossen genug, um das auszunutzen. VfB gegen VfL, das war auch der Vergleich zweier scheidender Trainer. Einerseits Willig, der zur kommenden Saison wohl vom derzeitigen Kieler Coach Tim Walter ersetzt wird und wieder in den VfB-Nachwuchs rückt. Andererseits Labbadia, einst für eine ganze Weile auch VfB-Trainer, der trotz einer erfolgreichen Spielzeit für den Österreicher Oliver Glasner Platz macht.“

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„Kicker“: „3:0 gegen ein Team, das bis Samstag um die Champions-League-Teilnahme kämpfte. Defensiv kaum etwas zugelassen, offensiv zwar ausbaufähig, aber sehr effizient. Darauf lässt sich aufbauen für die beiden Entscheidungsspiele.“

„Bild.de“: „Mit Herz, Vollgas und WILLIG – so bleibt der VfB erstklassig!“

„Spox.com“: „In Stuttgart gibt es im Ex-Dortmunder Sven Mislintat seit kurzem wieder einen Sportdirektor. Konkret wird er den nötigen Umbruch des VfB aber erst nach der Relegation angehen können, wenn die Ligazugehörigkeit feststeht. Immerhin wurde das Minimalziel Platz 16 aber dank des 3:0 gegen den VfL Wolfsburg, der immerhin noch Chancen auf die Champions-League-Teilnahme besitzt, erreicht.“

„Sportbuzzer.de“: „Auf Stuttgarter Seite rechtfertigte Chadrac Akolo das Vertrauen als einer von vier Neuen im 4-2-3-1 mit viel Esprit und war an den meisten Offensivaktionen beteiligt. (...) Beim Warmmachen hatten die Fans ihre Profis auf einem Banner als „Versager“ beschimpft. Weil Stuttgart über die ganze Spieldauer trotz vieler Abspielfehler und dem ein oder anderen heiklen Ballverlust in der eigenen Hälfte kaum Torgefahr des Europapokalkandidaten aus Niedersachsen aufkommen ließ und selbst wann immer es ging nach vorne spielte, hatte der VfB das Publikum dennoch auf seiner Seite.