Die deutsche Handball-Nationalmannschaft verliert bereits im Achtelfinale der WM gegen Katar mit 20:21. Die Pressestimmen zeugen von allgemeiner Fassungslosigkeit.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Handball-WM kam völlig überraschend und schockiert die Handballszene. Angetreten als Europameister spielte die Mannschaft von Trainer Dagur Sigursson eine ausgezeichnete Vorrunde und nährte die Hoffnung auf eine Medaille. Doch jetzt ist alles aus. Gegen Katar wurde einfach zu dürftig und ängstlich gespielt. Pressestimmen zum Ausscheiden des DHB-Teams.

 

„Bild“: Handball-Deutschland steht unter Schock! Die DHB-Auswahl ist bei der WM völlig unerwartet schon im Achtelfinale ausgeschieden. Nach fünf Siegen in Folge in der Gruppenphase setzt es ausgerechnet dann, als es darauf ankommt, die erste Pleite.

„Frankfurter Allgemeine“: Böses Erwachen für deutsche Handballer. Die Mission WM-Titel 2017 endet für die deutschen Handballer schon im Achtelfinale. Wie schon vor zwei Jahren gibt es eine bittere Pleite gegen Qatar. Dabei fing alles so gut an.

„Süddeutsche Zeitung“: Mit dem WM-Aus ging die Ära von Trainer Sigurdsson zu Ende. 2014 war er aus dem Klubjob bei den Füchsen Berlin ins Bundestraineramt umgezogen, reanimierte die am Boden liegenden Handballer und lenkte sie ins erfolgreiche Jahr 2016: Im Januar gewannen sie in Krakau die EM, im August in Rio Olympia-Bronze. Manchmal gehe es auch wieder in die andere Richtung, meinte der Trainer.

„Kölner Stadtanzeiger“: Aus der Traum, adieu Paris: Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson unterlag Vize-Weltmeister Katar in Paris nach einer ganz schwachen Angriffsleistung völlig unerwartet mit 20:22 (10:9) und tritt nach zuvor fünf Siegen in fünf Spielen die Heimreise an.

Es endet, bevor es anfängt

„Der Tagesspiegel“: Im Achtelfinale der Weltmeisterschaft unterlagen die Deutschen – wie schon bei der letzten WM vor zwei Jahren im Viertelfinale – gegen Katar, und das war diesmal nicht weniger als eine Sensation: Nach einer 20:21 (10:9)-Niederlage ist das Turnier für den Mitfavoriten vorzeitig beendet, bevor es überhaupt richtig losgehen konnte.

„Südwest Presse“: Das Aus im Achtelfinale gegen Außenseiter Katar ist eine riesige Enttäuschung und ein Rückschlag für den Handball-Sport in Deutschland. Es zeigt, dass der Europameister an einem schlechten Tag gegen beinahe jede Mannschaft verlieren kann. Der Höhenflug 2016 ist nicht spurlos an den Spielern vorbeigegangen.

„Schwäbische Zeitung“: K.o. statt Krönung: Sigurdsson verabschiedet sich ohne WM-Medaille.