Kurz vor der Pride Parade in Oslo sind in einem Nachtclub zwei Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen Terrorverdachts.

Kurz vor der Pride-Parade in Oslo sind bei Schüssen in einem Nachtclub nach Polizeiangaben zwei Menschen getötet worden. 21 weitere Menschen seien bei dem Vorfall in den frühen Morgenstunden verletzt worden, zehn davon schwer, teilte die Polizei am Samstag weiter mit.

 

Kurz nach dem Vorfall sei ein Verdächtiger in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Bei ihm handelt es sich laut Polizei um einen dem Inlandsgeheimdienst bekannten Norweger iranischer Abstammung. Auch bei der Polizei war er demnach wegen kleinerer Vergehen wie dem Tragen eines Messers und Drogenbesitzes bekannt. Die Polizei ermittelt nun wegen Terrorverdachts.

Ministerpräsident Jonas Gahr Störe sprach von einem „schrecklichen und zutiefst schockierenden Angriff auf unschuldige Menschen“. „Wir wissen noch nicht, was hinter dieser schrecklichen Tat steckt, aber den queeren Menschen, die Angst haben und trauern, möchte ich sagen, dass wir mit euch zusammenstehen“, sagte er der Nachrichtenagentur NTB.

Ein Reporter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks NRK berichtete, dass er gesehen habe, wie ein Mann mit einer Tasche ankommen sei: „Er nahm eine Waffe und begann zu schießen.“ Dem Sender zufolge gab es mindestens drei Tatorte. Zum Motiv des Vorfalls gab es keine Angaben. Angaben zum Alter oder zur Identität des Festgenommenen machte die Polizei nicht.

Der Festgenommene habe sich bislang nicht geäußert. Die Polizei habe seine Wohnung durchsucht, berichtete NRK. Bei dem Angriff seien Schusswaffen verwendet worden, von denen zwei sichergestellt worden seien, zitierte NRK Barstad.

Die Pride-Parade am Samstag wurde vorsorglich abgesagt. Auch alle anderen Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Parade seien vorsorglich abgesagt worden, teilten die Veranstalter auf Facebook mit.