In einer TV-Doku über Prinz Harrys Engagement in Afrika hat sich der 32-Jährige offen über den Verlust seiner Mutter vor fast 20 Jahren geäußert. Mit seinem Weg, mit dem Verlust umzugehen, macht er sich zum König der Herzen.

London - In jüngster Zeit ist Prinz Harry vor allem wegen seiner neuen Freundin Meghan Markle in die Schlagzeilen geraten. Der jüngere Sohn von Prinz Charles, wegen seiner legendären Ausrutscher (Auftritt im Nazi-Kostüm, Strip-Poker beim Junggesellenabschied) auch bekannt unter dem Spitznamen „Dirty Harry“, scheint endlich wieder fest liiert zu sein – einige Anhänger des britischen Königshauses hatten sich schon Sorgen gemacht, dass der Fünfte in der Thronfolge womöglich ein ewiger Junggeselle bleibt.

 

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Auch seine verstorbene Mutter, Lady Diana, wäre sicherlich sehr glücklich darüber gewesen, seinen Sohn in festen Händen zu wissen. Bestimmt wünscht sich Prinz Harry manchmal, er könnte seiner Mutter seine neue Liebe vorstellen. In einer TV-Doku des Senders ITV hat er sich nun über die Zeit nach ihrem Tod geäußert, wie die „Gala“ berichtet. Ungewöhnlich für den 32-Jährigen, dem bisher kein offizielles Wort zu dem Verlust über die Lippen kam.

Am härtesten traf es wohl die Söhne

Als die „Königin der Herzen“ im Spätsommer 1997 bei einem Autounfall in Paris starb, war die weltweite Trauer groß. Am härtesten traf es wohl die Söhne. Prinz William war gerade 15 Jahre und sein kleiner Bruder Harry 12 Jahre alt. In der TV-Doku „Prince Harry in Africa“, in der es eigentlich um Prinz Harrys vorbildliches Engagement im afrikanischen Lesotho geht, erzählt Harry nun, wie schwer es für ihn war, mit dem Todesfall umzugehen. Es sei hart gewesen, Frieden zu finden, sagt er gegenüber dem Dokumentarfilmer. „Ich hatte mich nie wirklich damit auseinander gesetzt, was da eigentlich passiert ist“, erinnert er sich. „Da war dementsprechend eine Menge verschütteter Emotionen. Einen Großteil meines Lebens wollte ich nicht einmal daran denken.“

Früher habe er „den Kopf in den Sand gesteckt“

Mittlerweile hat der Prinz einen Weg gefunden, mit dem Verlust seiner Mutter umzugehen. Früher habe er „den Kopf in den Sand gesteckt“, sagt Harry. Die Lösung sei mit einer Reise nach Lesotho im Jahr 2004 gekommen. In dem afrikanischen Land hat der Royal „Sentebale“, eine Initiative zum Wohle HIV-infizierter Kinder und Jugendlicher, gegründet. Auf diesem Wege mache er „die unerledigte Arbeit, die meine Mutter nie vollenden konnte“, so Harry. Eine schönere, sinnvollere und rührendere Art kann es wohl kaum geben, mit einem so schweren Verlust Frieden zu schließen. Der britische Sänger Elton John, ein guter Freund der verstorbenen Diana, sagt in der TV-Doku: „Es gibt nicht viele Menschen, die anderen das Gefühl vermitteln können, dass sie geliebt und geschätzt werden und dass sie einen Unterschied machen. Diana war so ein Mensch. Und Harry ist auch so ein Mensch.“ Harry, der König der Herzen.