In einem Gesundheitsupdate kündigte Prinzessin Kate an, dass sie einige wenige öffentliche Auftritte im Sommer machen wolle. Gehört die Preisverleihung beim Tennisturnier von Wimbledon dazu?

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Einsam ist es in der „Royal Box“ von Wimbledon dieser Tage. Denn es fehlt eine, die eigentlich fest dazugehört zum berühmtesten Rasentennisturnier der Welt: Prinzessin Kate, Schirmherrin des „All England Lawn Tennis and Croquet Club“. Die 42-Jährige muss sich wegen einer Krebserkrankung einer adjuvanten Chemotherapie unterziehen, öffentliche Termine sind abgesagt – sieht man einmal von ihrer Teilnahme bei „Trooping the Colour“, der Geburtstagsparade für König Charles III., im Juni ab.

 

Doch ganz ausschließen wollte der „All England Lawn Tennis and Croquet Club“ nicht, dass die Frau des britischen Thronfolgers Prinz William möglicherweise doch noch einen Besuch in Wimbledon macht. Dem „Telegraph“ sagte ein Sprecher des Tennisverbands, die Entscheidung, ob Prinzessin Kate am Wochenende der Siegerin und dem Sieger des ATP-Turniers die Trophäen überreichen werde, falle endgültig erst am Morgen des jeweiligen Finaltags. Eine royale Zweitbesetzung hat man in Wimbledon offenbar: Die Herzogin von Gloucester, eine angeheiratete Cousine der verstorbenen Queen, könne einspringen, wenn Kate absage. In dem Artikel heißt es, man wolle der Prinzessin von Wales „so viel Flexibilität wie möglich“ einräumen.

Prinzessin Charlotte und Prinz George in der „Royal Box“ von Wimbledon. Foto: Imago/IMAGO/Dave Shopland/Shutterstock

Die frühere Tennisspielerin und Clubvorsitzende Debbie Jevans sagte dem „Telegraph“: „Wir hoffen darauf, dass die Prinzessin von Wales die Trophäen übergeben kann, da sie unsere Schirmherrin ist, aber ihre Gesundheit und ihre Genesung haben natürlich Priorität.“ Dass ihr Ehemann Prinz William Kate am Wochenende auf dem Rasen von Wimbledon vertritt, ist schwierig: Schließlich könnte die englische Nationalmannschaft am Sonntag im Finale der Fußball-EM stehen. William ist der Präsident des englischen Fußballverbandes FA.

In einem sehr persönlichen Gesundheitsupdate schrieb die dreifache Mutter Anfang Juni, sie habe „gute und schlechte Tage“. An diesen schlechten Tagen fühle sie sich schwach und müsse sich ausruhen, an guten Tagen habe sie Energie und kümmere sich zum Beispiel um die Schulangelegenheiten ihrer drei Kinder oder arbeite ein bisschen etwas.

In dem Statement schrieb Prinzessin Kate auch, dass sie in den Sommermonaten einige wenige öffentliche Termine wahrnehmen könne. Sie nehme aber „jeden Tag wie er kommt“ und mache keine großen Pläne.

Die Schirmherrschaft für Wimbledon ist eine ihrer Aufgaben, die Kate augenscheinlich immer viel Spaß gemacht hat. Ihre Begeisterung für einen spannenden Ballwechsel wirkt echt. In der „Royal Box“, den Zuschauerrängen für VIPs und natürlich die Windsors, ging die Prinzessin immer voll mit. Kate lachte, applaudierte und litt sichtlich mit, wenn ein Ball daneben ging – und die Fotografen kamen mit dem Abdrücken kaum hinterher.

Als am Wochenende der Tennisspieler Andy Murray seine Wimbledon-Karriere beendete – ohne einen eigentlich geplanten Mixed-Auftritt, weil seine Partnerin Emma Raducanu verletzt zurückziehen musste – gratulierte Prinzessin Kate via X, vormals Twitter: „Eine unglaubliche Wimbledon-Karriere geht zu Ende. Du solltest sehr stolz auf dich sein.“ Bekanntermaßen spielt die 42-Jährige auch selbst Tennis, Raducanu lobte mal ihre starke Vorhand.