Bundesfamilienministerin Anne Spiegel fordert, dass auch Schulen und Kitas als kritische Infrastruktur bei PCR-Tests bevorzugt werden sollen.

Berlin - . Mit Blick auf eine mögliche Priorisierung von PCR-Tests auf das Coronavirus hat Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) angemahnt, auch Kindergärten und Schulen bevorzugt zu behandeln. Im RBB-Inforadio sagte sie am Montag, sie halte es für richtig, bei knappen Verfügbarkeiten zu priorisieren: „Zur kritischen Infrastruktur gehören die Krankenhäuser, aber eben in einem nächsten Schritt auch Kitas und Schulen“. Diese seien Teil eines wichtigen Systems, „das jetzt nicht in die Knie gehen darf“.

 

Spiegel begrüßte es, dass die Testung mit den kindgerechteren, sogenannten „Lolli-Tests“ in Berlin ausgeweitet wurde. Neben der Impfkampagne müsse auch das Testen in der Pandemie-Bekämpfung ein wichtiger Baustein bleiben. Auf die Frage, ob die berufsbezogene Impfpflicht, die im März in Kraft treten soll, auch für Beschäftigte in Schulen und Kitas gelten sollte, sprach sich Spiegel für eine allgemeine Impfpflicht aus.

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Seit Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus steigen die Inzidenzen in Deutschland auf Werte, die in den knapp zwei Jahren der Pandemie bislang nicht erreicht wurden. Am Montagmorgen gab das Robert Koch-Institut die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit dem neuen Höchstwert 840,3 an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 806,8 gelegen, vor einer Woche bei 528,2.

Die Gesundheitsämter meldeten für Sonntag 63.393 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 28 auf 116.746.