Für einen neuen Saal mit 600 Plätzen sieht der Theaterhaus-Verein keinen Bedarf mehr. Die Stadt hofft nun, dass ein privater Geldgeber einen abgespeckten Zusatzbau stemmt. Für die Freie Tanz- und Theaterszene bedeutet das indes nichts Gutes.

Der Erweiterungsbau für das Theaterhaus auf dem Pragsattel ist gestrichen, allerdings nicht ersatzlos. Das zuletzt bereits von 40 auf 130 Millionen Euro Baukosten explodierte Projekt wird nun in deutlich abgespeckter Form weiter geplant, soll aber nicht von der Stadt Stuttgart, sondern von einem privaten Investor realisiert werden, der aber erst noch über eine Ausschreibung gefunden werden muss. Darüber informiert die Verwaltung den Wirtschaftsausschuss am kommenden Freitag. Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier sagt, die Initiative dazu sei vom Theaterhaus-Verein ausgegangen. Es habe dazu konstruktive Gespräche mit der Finanz- und Kulturverwaltung gegeben. Die Rahmenbedingungen des Theaterbetriebs hätten sich eben geändert. Unklar ist, wo dann die Freie Tanz- und Theaterszene untergebracht werden soll. Für sie sind keine Flächen vorgesehen.