In Ludwigsburg und Stuttgart sollen Filtersäulen von Mann + Hummel die Stickoxid-Werte an den Messstellen senken. Darüber gibt es auch in der Redaktion unterschiedliche Meinungen.

Ludwigsburg - Die Idee klingt bestechend: Die Filterfirma Mann + Hummel in Ludwigsburg will am Stuttgarter Neckartor und an der Friedrichstraße in Ludwigsburg riesige Filtersäulen aufstellen, die Tag und Nacht die Abgase an den viel befahrenen Straßen absaugen. Damit hoffen die Verantwortlichen in den Rathäusern, die Werte an den Messstellen für Stickstoffdioxid unter den Wert von 40 Mikrogramm zu bringen – und damit die auch für Ludwigsburg drohenden Fahrverbote zu verhindern.

 

Der Vorschlag löst kontroverse Reaktionen aus

Die Idee findet beim Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec großen Anklang, die Deutsche Umwelthilfe in Berlin sieht hingegen einen „Akt der Verzweiflung“. Die Umweltaktivisten etwa vom BUND fordern stattdessen eher eine wirksame Verkehrlenkung und Reduzierung der Blechlawine. Die Reaktionen sind kontrovers, das Thema bewegt die Gemüter, jeden Freitag gehen in Ludwigsburg rund 200 Diesel-Freunde auf die Straße und demonstrieren. Was ist richtig, was ist falsch? Sind die Riesen-Staubsauger ein richtiger Weg in einer absurden Debatte, mit dem sich die Kommunen gegen die Klagen der Deutschen Umwelthilfe wehren können? Oder ist das eine Idee aus Absurdistan, die nur an den Symptomen herumdoktert? Meinungen dazu von Tim Höhn und Rafael Binkowski.