Das erste Gedränge vor dem neuen Expressbus zwischen Waiblingen und Esslingen gab es bereits am Premierensonntag. Mit hoher Mannschaftsstärke hat sich beispielsweise die Initiative Kernen 21 zur Fahrt in die alte Reichsstadt aufgemacht – natürlich zum Weihnachts- und Mittelaltermarkt. Der 11-Uhr-Bus war praktisch voll besetzt. Man habe, so verkündete Peter Horan, der Sprecher der Initiative, schließlich mit den Anstoß gegeben für die fixe Direktverbindung über den Schurwald und werde sie auch entsprechend fleißig nutzen.

 

Das tun offenbar nicht nur die Kernener Förderer des Nahverkehrs, sondern vor allem Stettener, die zur Arbeit auf die Filder fahren, erzählt am Montag nach den ersten vier Fahrten des Tages der Busfahrer Oliver Ellenberg. Direkt nach Esslingen mit Verbindung zu den Bussen nach Ostfildern oder Filderstadt, das sei im Vergleich zum S-Bahn-Umweg über Waiblingen und Cannstatt für die Leute ideal. Nur das mit dem „Express“ sei angesichts unterschiedlicher Verkehrslagen nicht immer ganz einzuhalten.

Immerhin: um 8.42 Uhr fährt er mit weniger als einer Minute Verspätung am Bussteig 10 in Waiblingen vor. Bei der vorigen Tour habe er allerdings zehn Minuten Verspätung gehabt. Die Ampelbevorrechtigung in Esslingen funktioniere noch nicht optimal, und wie befürchtet, sei die lange enge Durchfahrt durch Stetten ein Zeitfresser. Rund 50 Fahrgäste habe er an diesem ersten Werktag im Programm der neuen Relexbusse bereits transportiert, sagt Ellenberg. Die Sache werde sich mit der Zeit problemlos einspielen, meint er. „Sofort von Null auf Hundert, das geht auch beim Expressbus nicht.“