Die Profi-Vereine im Land, darunter die Handballer des TVB Stuttgart, wollen mit der Initiative Teamsport Baden-Württemberg dem Sport eine Stimme geben. Sie wollen sich Gehör bei der Politik verschaffen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Die Profi-Vereine in Baden-Württemberg leiden unter den Folgen der Corona-Pandemie und stemmen sich gegen existenzgefährdende Szenarien. Clubs aus Handball, Basketball, Eishockey und Volleyball wollen bald zum geregelten Spielbetrieb zurückkehren. Daher haben sich mehr als zwei Dutzend von ihnen zusammengeschlossen, um für ihre Interessen einzutreten. Unter dem Namen Teamsport Baden-Württemberg haben sich die Clubs vereint, darunter Handball-Bundesligist TVB Stuttgart.

 

Nach ersten Gesprächen mit den Ministerien hat Baden-Württembergs Sportministerin Susanne Eisenmann die Mannheimer SAP-Arena besucht, um sich mit den Rhein-Neckar Löwen (Handball) und Adler Mannheim (Eishockey) über die Anliegen auszutauschen. „Wir sind uns der Bedeutung der Mannschaftssportarten für unsere Gesellschaft und der Notlage bewusst“, sagte die CDU-Politikerin, „deshalb sind wir froh, dass der Spielbetrieb unter Auflagen seit dem 1. Juli wieder möglich ist.“ Laut der Corona-Verordnung des Landes sind seit 1. August Veranstaltungen bis 500 Teilnehmern erlaubt, wenn die Anforderungen des Infektionsschutzes erfüllt sind. Die Aufteilung der 500 Personen zwischen Sportlern sowie Fans ist freigestellt. Trainer, Betreuer und Helfer zählen nicht dazu. Eisenmann verdeutlichte, dass sie die Anliegen der Profi-Vereine nachvollziehen könne und sehr ernst nehme. Weitere Öffnungsschritte seien allerdings immer abhängig von der Entwicklung des Infektionsgeschehens, sagte die Ministerin.

Drei Themen haben die Clubs auf ihrer Agenda. Erstens: Staatliche finanzielle Hilfe, die die durch Corona verursachten Verluste abfedern soll. Zweitens soll um Verständnis für die missliche Lage geworben werden, um drittens die Rückkehr zum Spielbetrieb vor Fans zu ermöglichen. Alle in Teamsport Baden-Württemberg organisierten Vereine sind extrem von Zuschauereinnahmen abhängig.