Realschulen in der Stadt bieten unterschiedliche Schwerpunkte an. Die Kinder sollen in verschiedenen Bereichen grundlegende Kompetenzen entwickeln. Eltern und Schüler haben die Wahl.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Stuttgart - An Realschulen ist besonders der Bezug zum Alltag, zum täglichen Leben wichtig – deshalb sind die Lerninhalte entsprechend ausgerichtet. Die Schülerinnen und Schüler sollen in verschiedenen Bereichen grundlegende Kompetenzen entwickeln. Philipp Malhotra, Schulleiter der Park-Realschule in Zuffenhausen, meint: „Zum Leben gehört mehr als Rechnen, Schreiben oder Lesen.“ Die Realschulen in Baden-Württemberg versuchen, einen Ausgleich zu schaffen zwischen allgemeiner Bildung und berufsorientierenden Bildungsmodulen.

 

Pflichtfächer

Pflichtfächer

Pflicht an den Realschulen sind Deutsch, Englisch oder Französisch, Mathematik, Religionslehre- oder, je nach Konfession, auch Ethikunterricht; außerdem Geschichte, Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde (EWG), Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA), Musik, Bildende Kunst, Sport. Von Klasse sieben an können die Schüler wählen: Jede Schülerin und jeder Schüler entscheidet sich nach Neigung für eines der Fächer Technik, Mensch und Umwelt, Französisch. In den Klassen fünf bis zehn werden außerdem themenorientierte Projekte und eine informationstechnische Grundbildung angeboten. Nach sechs Schuljahren schließen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Klasse zehn mit der Mittleren Reife ab.

Unterschiedliche Profile

Unterschiedliche Profile

Die verschiedenen Stuttgarter Realschulen bieten unterschiedliche Profile und Neigungsfächer an. Mehrere Schulen, wie etwa die Fritz-Leonhardt-Realschule in Degerloch, die Schickhardt-Realschule in Stuttgart-Süd und die Schloss-Realschule im Westen, bieten einen bilingualen Zug an. Das bedeutet, dass Teile des Unterrichts in Sachfächern auf Englisch stattfinden. „Bei uns gibt es beispielsweise das Projekt ,individuelles Lernen‘, dabei wird in speziellen Unterrichtseinheiten besonders auf die Bedürfnisse und Fragen der Schüler Rücksicht genommen“, erzählt Parl-Realschulleiter Philipp Malhotra.

Zusatzangebote

Zusatzangebote

An vielen Schulen gibt es außerdem Zusatzangebote, so dass Schüler mit besonderen oder besonders ausgeprägten Interessen diese weiter entwickeln können, wie etwa im musischen Zug an der Robert-Koch-Realschule in Stuttgart-Vaihingen oder durch Theaterprojekte an der Schickhardt-Realschule und an der Linden-Realschule in Untertürkheim.

Auch die Themen soziales Lernen, Computer, Sport, Streitschlichtung und Berufsorientierung spielen an vielen der Realschulen eine große Rolle. Die Realschulen unterhalten Kooperationen mit Unternehmen oder Vereinen aus den Stadtvierteln. Bei der Realschule Feuerbach ist das beispielsweise eine Zusammenarbeit mit dem Musikverein, dem Sportkreis und dem Tanzsportzentrum Feuerbach.

Option Ganztagesschule

Option Ganztagsschule

An einigen Schulen gibt es die Option, eine Ganztagesbetreuung zu wählen, so beispielsweise eine offene Ganztagesschule an der Brunnen-Realschule in Bad-Cannstatt, an der Realschule Ostheim oder an der Robert-Koch-Realschule. Die Linden-Realschule in Untertürkheim ist außerdem Eliteschule des Sports . Für sportlich besonders begabte Kinder werden hier spezielle Lehrmodelle entwickelt, damit sie entsprechend gefördert werden können.