Am Böblinger Max-Planck-Gymnasium ist eine Magerwiese mit zahlreichen Blütenpflanzenarten entstanden. Jetzt hat sich der OB das Projekt angeschaut

Der Schulgarten am Max-Planck-Gymnasium (MPG) am Murkenbach existiert schon lange. Dann kam dem Rektor Martin Rausch die Idee, das Projekt in Richtung Blühwiese zu entwickeln. Der damalige Leiter der Schulgarten-AG, Biologielehrer Martin Fees, stellte bei der Volksbank Böblingen einen Antrag zum Ausbau des Schulgartens als „Oase für Wildbienen“, der mit 5000 Euro dann auch großzügig bezuschusst wurde. So entstand eine Fläche, die durch die AG, angeleitet von der Biologielehrerin Rebecca Weiß, in eine sogenannte Magerwiese mit einer großen Anzahl von Blütenpflanzenarten für Wildbienen entwickelt wird. Hier locken jeden Monat andere Blütenpflanzenarten die Wildbienen mit Nektar, einem „energy drink“ aus Zucker und Wasser, an. Dafür bestäuben die Wildbienen die Pflanzen mit dem Blütenpollen – nicht ganz uneigennützig: Einen Teil davon fressen sie.

 

Eigene Pflanzen für die Bienen

Neben der Blumenwiese gibt es eine abschließbare Gartenhütte mit Gartengeräten, aber auch mit Bestimmungsbüchern für Pflanzen und Insekten. Ergänzt wird das Angebot durch einen Kreis von Sitzbänken um eine Feuerstelle herum. Dieses Arrangement nutzt Wolfgang Müller, Schulsozialpädagoge am MPG, dann auch einmal für Gespräche mit Schülern: „Beim Anschüren geht so ein Gespräch häufig leichter.“

Nun hat der Böblinger Oberbürgermeister Stefan Belz den Schulgarten besucht und sich das Biotop für die Wildbienen angeschaut. „Sie sehen hier aufwendige Nisthilfen für die Wildbienen, deren Weibchen ihre Eier in die Bohrlöcher in diesen Holzquadern legen“, erläuterte Rektor Rausch. Die AG-Mitglieder stellten derweil einer Gruppe von Kindern der Friedrich-Silcher-Grundschule, von denen einige im Herbst am MPG als Fünftklässler beginnen werden, den Schulgarten vor. Am besten gefiel den Grundschülern, dass auch Tomaten und Erdbeeren angebaut werden, die dann im Sommer und Herbst verspeist werden können.

Schüler informieren den OB auf Englisch

Schüler und Schülerinnen des bilingualen Zugs informierten zudem den OB auf Englisch: Ergebnis ihres englischsprachigen Biologieunterrichts. Dieser Unterricht – einmal ohne Schulbank, ohne Whiteboard und ohne Videobeamer – kam sichtlich gut an: Hier wird gelernt in der freien Natur. „Es ist wichtig, Natur im direkten Kontakt zu erleben und dadurch besser zu begreifen“, lobte Belz.