Vereine wollen im Sommer auf dem Schützenplatz einen Raum zum Verweilen mit den Anwohnern gestalten. Doch es gibt Kritik an dem Vorhaben aus dem Bezirksbeirat

S-Mitte - Die Aussichten für das Quartier rund um den Schützenplatz, klingen so, als sollte der eine oder andere noch einmal seine Urlaubspläne überdenken. Der mexikanische Architekt Jesús Antonio Martínez Zárate vom Anwohnerverein Casa Schützenplatz spricht von einer „Piazza“, die es von Anfang Juni bis Anfang September auf dem Platz geben soll. Der Verein Casa Schützenplatz, der offene Treffpunkt des Vereins für Internationale Jugendarbeit, Club International sowie die deutsch-peruanische Initiative Reciclaje und das spanische Kollektiv Basurama wollen in dieser Zeit auf 13 Parkplätzen Raum für die Nachbarschaft schaffen. Das Projekt benötige insgesamt eine Fläche von 189 Quadratmetern, sagt Martínez . Neben der Fläche zum Verweilen soll es auch noch eine Pufferzone zum Rest des Schützenplatz geben. Das Kulturamt habe bereits seine Förderung zugesagt, meint Martínez. „Wir warten noch auf die Zustimmung der Straßenverkehrsbehörde, da der Bezirksmitte unser Anliegen unterstützt, sind wir positiv gestimmt“, meint der Architekt.

 

CDU lehnt Projekt ab

Der CDU-Bezirksbeirat Klaus Wenk formulierte allerdings bei der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats Kritik an dem Vorhaben. Er erinnerte daran, dass das Parklet auf dem Schützenplatz bereits den Platz von vier Stellplätzen beanspruche. Seine Fraktion votierte dann auch gegen ein grünes Licht des Bezirksbeirats für das Projekt. Die Mehrheit des Gremiums gab allerdings ihr Plazet für die Pläne.

Die Gestaltung der Fläche soll nun Angelegenheit der Anwohner sein, betont Martínez. „Vom 26. Februar an wird es zehn Treffen geben, auf denen sie diskutieren können“, sagt er. Er könne sich ein Mix aus Sitzgelegenheiten und Bepflanzung vorstellen, sagt er. „Außerdem finde ich es wichtig, dass die Menschen im Sommer Schatten finden“, meint Martínez.

Über die Details soll aber dann in den moderierten Versammlungen die Nachbarschaft selbst entscheiden.