Die Performancekünstlerin Katharina Trost präsentiert am Osterwochenende erstmals ihr neues Projekt in der Neuen Gasse in Winterbach.

Als einen außergewöhnlichen Ort für besondere und intensive Begegnungen versteht die in Winterbach beheimatete Performancekünstlerin Katharina Trost (Dada) jenen neuen Raum, den sie in einer einstigen landwirtschaftlichen Scheune eingerichtet hat und der an diesem Wochenende erstmals besucht und besichtig werden kann.

 

Der Raum befindet sich in einem früheren Bauernhaus schräg gegenüber dem Haus in der Neuen Gasse, in dem die Familie (Ehemann Thitz ist ebenfalls Künstler, dazu kommen noch die drei Töchter) seit gut zwei Jahrzehnten lebt. Seinerzeit wurde über dieses Haus sogar im Gemeinderat diskutiert, weil das Künstlerpaar es mit bunten Dachziegeln versehen wollte – was letztlich auch so ermöglicht wurde.

Roter Vorhang fürs Figurentheater

Ihr neuestes Projekt trägt nun den Titel „Dadas Art“. Monatelang hat die Familie darin gewerkelt und umgebaut und auch einen großen roten Vorhang aufgehängt, um dort zum Beispiel Figurentheater für Kinder zu ermöglichen. „Mein Ziel ist eine künstlerische Dauerinstallation, bestehend aus meinen vielen Kunstprojekten, einzelnen Kunstwerken oder aus Requisiten und Kostümen von meinen Performanceaktivitäten.“ Dazu gehört beispielsweise jener vielärmelige Mantel, den sie bei ihren Umarmungsperformances (sie nennt sie „Huglings“) anhat und in den andere dann ebenfalls hineinschlüpfen können.

„Dada“ inmitten ihrer Werke Foto: privat

Katharina Trost erinnert an einen Spruch des großen Pablo Picasso: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ In ihrem neuen erweiterten Atelier, wenn man es so nennen möchte, „kann man einfach mit guter Stimmung das Leben in der Kunst selbst wahrnehmen, Kunst atmen und mit Körper und Seele spüren – sich öffnen und eventuell im eigenen Inneren seine bunten Flügel wieder entdecken“.

Die 1969 in Aalen geborene und aus einer Zieglerfamilie stammende gelernte Schneiderin und Modedesignerin Katharina Trost, die überdies Bildhauerei sowie Bühnenbild bei Jürgen Rose an der Stuttgarter Kunstakademie studiert hat, verspricht eine „besondere Atmosphäre, in der einen ,Dadas Art’ wohlig, wundersam und bereichernd berührt und für einen Moment hoffentlich den Alltag vergessen lässt“.

Es geht auch um weibliche Energie

Gerade angesichts der derzeit überall zu beobachtenden Streichkonzerte in Sachen Kultur möchte „Dada“ bewusst einen Kontrapunkt setzen und nach dem Motto „Jetzt erst recht“ insbesondere auch „weibliche Energie“ verströmen. „Mein Werdegang ist üppig und bunt und immer im Zeichen der Kunst – und ich glaube fest an die große und spirituelle Energie und Kraft der Kunst und dass sie die Welt verändern kann.“

Wer neugierig geworden ist und reinschnuppern möchte: „Dadas Art“ in Winterbach in der Neuen Gasse 15 (Vordereingang) öffnet erstmals am Osterwochenende – am Karsamstag (19. April) und Ostermontag (21. April) von 10 bis 17 Uhr. Und anschließend regelmäßig montags und samstags vom späten Vormittag bis in den Nachmittag sowie nach Vereinbarung.

Hintergründe zum Projekt auch unter: www.dada-art.de