Die Klimakampagne der Stadt Ludwigsburg kommt nach einem etwas holprigen Start in Fahrt und hat ambitionierte Ziele.
Nach der Auftaktveranstaltung Ende Juni ist die Ludwigsburger PR-Kampagne „Lust auf[ ]“ im Juli in die praktische Umsetzung gestartet. Das Team unter Leitung von Andrea Kufferath-Sieberin war mit dem sogenannten Klimamobil auf dem Wochenmarkt und dem Naturvision Filmfestival unterwegs. „Wir haben die Menschen nicht mit Infos vollgeladen, es ging darum, zuzuhören“, sagt Kufferath-Sieberin.
Die Gespräche seien sehr positiv gelaufen, die Bürger würden die Kampagne mit dem Slogan „Lust auf[ ]“ durchaus wahrnehmen und haken nach. Jedoch, gesteht Kufferath-Sieberin, habe man mit dem Klimamobil bisher vor allem die Menschen erreicht, die sich sowieso für Nachhaltigkeitsthemen interessieren. In den kommenden Monaten wolle das Team verstärkt auch die Personengruppen ansprechen, die wenig Berührungspunkte mit dem Thema haben.
Das Team der Klimakampagne hat in diesem Jahr noch mehr vor. Im September steht der Ausbau von Photovoltaikanlagen im Fokus. Unter anderem sollen Balkon-PV-Anlagen beworben werden, Solarpartys stattfinden und ausgebildete Solarexperten aus der Bürgerschaft ihre Arbeit aufnehmen. Ab September soll zudem die Ludwigsburger Solarinitiative regelmäßige Beratungen im Kulturzentrum anbieten.
Ende September beginnen dann die Ludwigsburger Nachhaltigkeitstage mit vielfältigem Programm. „Dabei sollen die Vereine und Institutionen in den Vordergrund rücken, die sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen“, sagt Kufferath-Sieberin.
Ende des Jahres nimmt die Klimakampagne dann das Thema Wärmewende in Angriff. Besonders interessant: Anhand einer sogenannten Wärmelandkarte sollen Hausbesitzer auf Aufnahmen ihres Gebäudes zugreifen können und erkennen, an welchen Stellen das Haus Energie verschwendet, wo ein Fenster ersetzt oder ein Dach erneuert werden muss.
Die Klimakampagne „Lust auf[ ]“ ist ein Projekt der Stadt Ludwigsburg, um eigene Klimaschutzmaßnahmen zu kommunizieren und die Stadtgesellschaft für Nachhaltigkeit zu begeistern – zahlreiche Vereine und Institutionen haben sich dem Projekt verschrieben. Die Klimagruppen Fridays for Future und Ludwigsburg Zero sind derweil nicht dabei. Es brauche keine Kampagnen, sondern Maßnahmen, so die Botschaft.