Lichtverschmutzung
Nicht Beleuchtung an sich ist für die Sternenpark-Initiative ein Zeichen für Fortschritt, sondern erst der verantwortungsvolle Umgang mit künstlichem Licht. Eine umweltgerechte Beleuchtung verbindet Ökonomie und Ökologie.

Vorbild
Römerstein hat als erste Gemeinde im Biosphärengebiet auf abgeschirmte warmweiße Straßenbeleuchtung umgestellt. Deren Licht zeichnet sich durch einen geringen Blauanteil aus und minimiert die negative Auswirkungen auf Mensch und Tier.

Initiative
Das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb ist mit einem ersten Preis beim Umweltwettbewerb im Landkreis Reutlingen ausgezeichnet worden. Die Initiative ist im Internet unter www.sternenpark-schwaebische-alb.de zu finden.

Vorreiter gibt es schon

Im Westhavelland und in der Eifel haben die Parkverwaltungen seiner Einschätzung nach das Potenzial erkannt, das in der Auszeichnung steckt. Denn nicht nur für ausgewiesene Astronomen ist im Dunkeln gut funkeln. „Im Sternenpark muss es ja nicht alleine nur um das Sternengucken gehen. Mit dem werbewirksamen Etikett eines Sternenparks versehen, ließen sich auch Wanderungen durch die natürliche Nachtlandschaft touristisch gut vermarkten“, sagt Engel. Vor allem die Gebiete des ehemaligen Truppenübungsplatzes bei Münsingen, aber auch das Große Lautertal um Indelhausen und die südlich davon gelegene Region um Ittenhausen und Zwiefalten-Upflamör eigneten sich seiner Einschatzung nach ideal als Sternenreservat.

„Die Idee, den natürlichen Nachthimmel zu schützen, verträgt sich besonders gut mit den Idealen, für die das Biosphärenreservat steht“, sagt Engel. Der Schutz der Dunkelheit würde auch dem Schutz der dort lebenden Menschen dienen. Falsches Licht zur falschen Zeit störe den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus und unterdrücke die Bildung des Ruhe-Hormons Melatonin. „Die Folge ist, dass wir schlechter schlafen“, sagt Engel. Licht mit hohen Blauanteilen würde zudem zur Todesfalle für Insekten, die damit nicht nur in der Nahrungskette fehlen, sondern auch beim Bestäuben der Pflanzen ausfallen würden.

Am Weg zum Ziel wird noch gearbeitet

Hinsichtlich der touristischen und naturschützerischen Potenziale stimmt Petra Bernert, die Biosphären-Geschäftsführerin, mit der Sternenpark-Initiative überein. Sie will sich in den nächsten Tagen mit Engel und seinen Mitstreitern zusammensetzen und das weitere Vorgehen absprechen. „Mir ist noch nicht so recht greifbar, wie wir die Idee des Sternenparks praktisch unterstützen können“, gibt sie zu.

Zumindest in dieser Hinsicht muss Engel nicht lange überlegen. „Zur Zeit stellen alle Gemeinden ihre Straßenbeleuchtung auf LED um. Dabei spielt leider hauptsächlich die Effizienz des Leuchtmittels eine Rolle, nicht aber die Vermeidung von Lichtverschmutzung. Dafür fehlt vielerorts noch die Sensibilisierung“, sagt er. Hier ließe sich der Hebel ebenso ansetzen wie an Strahlern, die Werbeplakate von unten her in Szene setzen würden, oder an den vielen nächtlichen Firmenbeleuchtungen.

Umweltgerechte Verbindung von Ökologie und Ökonomie

Lichtverschmutzung
Nicht Beleuchtung an sich ist für die Sternenpark-Initiative ein Zeichen für Fortschritt, sondern erst der verantwortungsvolle Umgang mit künstlichem Licht. Eine umweltgerechte Beleuchtung verbindet Ökonomie und Ökologie.

Vorbild
Römerstein hat als erste Gemeinde im Biosphärengebiet auf abgeschirmte warmweiße Straßenbeleuchtung umgestellt. Deren Licht zeichnet sich durch einen geringen Blauanteil aus und minimiert die negative Auswirkungen auf Mensch und Tier.

Initiative
Das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb ist mit einem ersten Preis beim Umweltwettbewerb im Landkreis Reutlingen ausgezeichnet worden. Die Initiative ist im Internet unter www.sternenpark-schwaebische-alb.de zu finden.