Gemeinsam mit den Stuttgarter Stolperstein-Initiativen stellt unsere Zeitung ein Jahr lang Menschen vor, an die in Stuttgart ein Stolperstein erinnert, weil sie von den Nazis entrechtet, verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Diese Erinnerungsarbeit ist heute wichtiger denn je, kommentiert Redakteur Jan Sellner.
Niemandem ist zu wünschen, dass er stolpert. Oder doch? Was könnte der Grund dafür sein? Oder für den Wunsch, dass er hängen bleibt? Die Frage richtet sich an diejenigen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, „Stolpersteine“ zu verlegen. Die Antwort ist: Sie tun dies nicht, um jemandem Steine in den Weg zu legen. Sie wollen uns auch nicht ins Straucheln bringen, sondern zum Nachdenken über die Geschichte und die Frage: Was lernen wir daraus für die Gegenwart?