Bei ihrer Geburtstagsparty bekam Youtube-Star Jenny Marsala Ärger mit Nachbarn. Sänger Trevor Jackson macht als Gladiator eine gute Figur. Und Moderator Michael Steinbrecher kritisiert Facebook. Unsere Promi-News aus Stuttgart.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Geschenke waren ihr nicht wichtig. Lieber sollten die Gäste zu ihrer Party Instrumente mitbringen. Im Lokal Karls Vorstadt im Stuttgarter Süden hat die Sängerin Jenny Marsala , die mit ihrem Hit „1 Girl, 13 Voices“ zum Youtube-Star geworden ist, ihren 29. Geburtstag gefeiert – mit Piccoloflöte, Harfe, Bongos und schönen Stimmen. Eine lustige Session mit guten Freunden. Doch dann kamen Nachbarn und drohten mit der Polizei. Die Anlage wurde leise gedreht. Party pianissimo. Aufregend waren die letzten Monate für Jenny. Mit ihrer wandelbaren und packenden Stimme hat die Gesangsstudentin der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Millionen weltweit übers Internet begeistert. Ihre erste, mit Spannung erwartete Single mit dem von ihr geschriebenen Song „Feuer“ erscheint am 10. März. Das Video dafür wurde unter anderem in Karls Vorstadt gedreht – ohne Nachbarn.

 

Wo der Mann stöckelt

„There’s a war on for your mind“, so heißt die neue Single von Musicalstar Trevor Jackson, der zuletzt in „Rocky“ auf der Bühne stand und dessen Stimme seit Freitag in der neuen Nitendo-Werbung zu hören ist. Frei übersetzt bedeutet sein Song: Da läuft ein Krieg in deinem Kopf. Dass der Song, kaum dass er online erschienen ist, tausendfach geklickt worden ist, könnte auch an der optischen Wirkung liegen. Jackson hat sich als Gladiator mit Schwert, ohne Hemd, aber mit Kriegsbemalung in Szene gesetzt. Das hervorstechende Foto auf dem Single-Cover stammt von Thomas Niedermüller. Auf der Seitenbühne des Palladium-Theaters ist es entstanden. Niedermüller brachte dafür sein mobiles Studio mit. Gerade nimmt er einen Crash-Kurs im High-Heels-Laufen bei Frl. Wommy Wonder. Jackson wurde zur Audition für „Kinky Boots“ eingeladen, für das Musical um Drag-Queens und Schuhe, das im Herbst in Hamburg im Stage-Operettenhaus „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg ablöst.

Wo die Illusion groß ist

„Das Prinzip eines Zeitungsabonnements“, beklagt SWR-Moderator Michael Steinbrecher, („Nachtcafé“), „wird von vielen jungen Menschen nicht mehr verstanden.“ Im Interview mit dem Mediendienst kress.de äußerst sich der 51-Jährige, dessen Redaktion in Stuttgart mit ihm arbeitet, während die Sendungen in Baden-Baden aufgezeichnet werden, kritisch zum sozialen Netzwerk Facebook. Einerseits verstehe er jedes Medienunternehmen, das dort präsent sein wolle. Dennoch ist für Steinbrecher das Posten klassischer journalistischer Angebote dort „zweispältig“. Mit den Beiträgen im sozialen Netzwerke bediene man die Illusion, über Facebook alles Wichtige zu erfahren und auf ein Zeitungsabo verzichten zu können. „Und der etablierte Journalismus stärkt damit globale Unternehmen mit fragwürdigen Positionen, denken Sie nur an den Datenschutz“, sagte der Moderator und Journalistik-Professor. Mit kress.de sprach er aus Anlass seines Buches „Meinung - Macht - Manipulation“, das er mit jungen Journalisten geschrieben hat.

Wo die Liebe hinfällt

In der Sendung „Wo die Liebe hinfällt“, die am Freitagabend im „Nachtcafé“ im SWR-Fernsehen ausgestrahlt wird, war Diana Gräfin Bernadotte bei der Aufzeichnung am Donnerstag bei Michael Steinbrecher zu Gast. Die jüngste Tochter der Mainau-Grafenfamilie hat Stefan Dedek, einem Koch aus dem Insel-Restaurant, das Ja-Wort gegeben. Es muss nicht immer Adel sein. Bei Diana hat dies Tradition. Ihre erste Ehe mit einem Schornsteinfeger wurde bereits geschieden. „Mit Stefan habe ich jetzt aber meinen Koch fürs Leben gefunden“, glaubt die Gräfin.