Anders als bei seiner Ex-Band Yasmine Tourist kann sich Dominik von Gerwald solo ganz in düsterer Melancholie üben. Seine Songs veröffentlicht er häppchenweise - immer freitags.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Nach dem Ende von Yasmine Tourist hat man deren Sänger Dominik Gerwald ein paar Mal solo gesehen, dann übrigens stets mit einem eingefügten „von“ im Namen. Derzeit veröffentlicht der Musiker unter dem Namen Gerwald einigermaßen regelmäßig neue Demos auf Bandcamp – Faustregel: (ungefähr) jeden Freitag ein neuer Song. „Promises“ nennt sich das stückweise in die Öffentlichkeit gebrachte Demo-Album.

 

In diesen Songs kommt ein (nie wirklich versteckter) düsterer Aspekt des Sängers hervor, der sich bei Yasmine Tourist von seiner soften Seite präsentierte. In dem Song „Shall He Come“ beispielsweise, wo düstere, hallige E-Drums den verzerrten, gepressten Gerwald-Gesang unterlegen. In anderen Songs ist ein bisschen mehr Blues und Americana drin, die pophistorisch in den finstersten Phasen der Johnny Cashs und Lee Hazelwoods der Popgeschichte einzuordnen wäre.

Da wird projekt-immanent noch kein in sich stimmiger Spannungsbogen gezogen; die Songs sind eher, jeder für sich, ein Fingerzeig, wo es mit Gerwald hingehen könnte. Manches, etwa den „Funeral March“, meint man schon einmal live gehört zu haben. Gerwald probt auch schon für Liveauftritte. Man darf in jedem Fall davon ausgehen, dass dort viel Schwarz sein wird. Keine Farbe. Und keine softe Schunkelmusik.

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