Im Messe-Aufsichtsrat gab es drei Gegenstimmen zu der im Mai 2018 stattfindenden ITEC. Die Rüstungsmesse wird auf dem Gelände der Landesmesse Stuttgart stattfinden. Demonstranten machten vorab mobil gegen die Schau.

Stuttgart - Das Gastspiel der Militärmesse ITEC, bei der es auf dem Gelände der Landesmesse Stuttgart im Mai 2018 um Computerprogramme für Kriegssimulation, Drohnentechnik und Raketenabwehr gehen wird, könnte in Stuttgart einmalig bleiben. Am Mittwoch protestierte die Organisation Ohne Rüstung leben vor dem Messe-Verwaltungsgebäude erneut gegen die Ausstellung. Drinnen tagte der Aufsichtsrat der Gesellschaft, die zu gleichen Teilen Stadt und Land gehört. Einzelne Messethemen seien generell kein Thema für den Aufsichtsrat, sondern Teil des operativen Geschäfts, so ein Messesprecher. Die kritisierte Gastveranstaltung, die die Halle 9 und den Kongressbereich am neuen Eingang West belegen wird, werde aber bei einer erneuten Anfrage vom Kontrollgremium diskutiert werden, bevor Verträge geschlossen werden sollten.

 

Der Aufsichtsrat hatte in einer früheren Sitzung bei drei Gegenstimmen, zwei Enthaltungen und sieben Ja-Stimmen die Veranstaltung gebilligt. Dabei seien Regressforderungen ein Thema gewesen, sagen Mitglieder des Gremiums. Einer Neuauflage werden aber kaum Chancen eingeräumt. Vor allem die Grünen sehen die ITEC kritisch, ihre Kreismitgliederversammlung beschloss auf Antrag der Grünen Jugend, sich von der Ausstellung zu distanzieren.