Zum Internationalen Protesttag gegen Queerfeindlichkeit haben am Samstag zahlreiche Menschen auf dem Stuttgarter Schlossplatz Flagge gezeigt.

Digital Desk: Nina Scheffel (nse)

Regenbogenfarben, Kundgebung, Live-Musik und Drag-Shows – am Samstag haben sich zahlreiche Menschen im Rahmen des Internationalen Protesttags gegen Queerfeindlichkeit auf dem Stuttgarter Schlossplatz positioniert.

 

An der Veranstaltung beteiligten sich verschiedene Organisationen der queeren Communities in Stuttgart und setzten ein Zeichen gegen Gewalt und Hetze gegen queere Menschen sowie rechte Politik.

Von 14 bis 15.30 Uhr luden die Veranstalter Interessierte auf dem Schlossplatz zu Gesprächen ein.

Internationaler Protesttag auf dem Schlossplatz. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Anschließend fand eine Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen sowie Live-Musik der Pop-Musikerin Ela Querfeld und Auftritten der Drag-Artists SirDan Manhattan, Holey Father und Ariana Gandhi statt. Durch den Tag führte Niyat Haile von Black Owned Business Stuttgart.

Symbolträchtiges Gedenken auf dem Schlossplatz

Am Abend gab es, symbolträchtig um 17.50 Uhr, zudem eine Gedenkaktion: Am 17. Mai 1990 wurde Homosexualität aus dem Krankheitskatalog der Weltgesundheitsorganisation WHO gestrichen. Gleichzeitig bezieht sich die Uhrzeit auf den §175, der die jahrzehntelange staatliche Verfolgung insbesondere von schwulen und bisexuellen Männern zuließ.

Organisiert wurde die IDAHOBITA-Veranstaltung 2025 unter anderem durch das Frauenberatungs- und Therapiezentrum Stuttgart, das Team des CSD Stuttgart, just human, die Mission Trans*, das Projekt 100% Mensch sowie der Weissenburg – das Zentrum LSBTIQA+ Stuttgart.

Laut Polizei gab es bei der Veranstaltung auf dem Schlossplatz keine Zwischenfälle. „Alles verlief sehr ruhig und friedlich“, so ein Sprecher der Polizei Stuttgart.

Internationaler Protesttag in 130 Ländern

Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit findet inzwischen in mehr als 130 Ländern statt. Er erinnert an den 17. Mai 1990, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel strich.