Trotz der Zugeständnisse von Präsident Macron gehen die Gelbwesten wieder auf die Straßen. Dieses Mal protestierten die Franzosen auch in Straßburg.

Paris - Auch nach neuen Zugeständnissen von Staatschef Emmanuel Macron sind Anhänger der französischen „Gelbwesten“ wieder auf die Straße gegangen. In Paris gab es zwei Protestzüge, in der elsässischen Metropole Straßburg versammelten sich etwa 2000 Menschen, wie der Nachrichtensender BFMTV am Samstag berichtete. In der Hauptstadt waren auch Anhänger der großen Gewerkschaft CGT präsent.

 

Demonstranten gehen wegen der Europawahl nach Straßburg

Die „Gelbwesten“ demonstrieren seit November gegen die Reformpolitik Macrons und der Mitte-Regierung. Am vergangenen Wochenende waren laut Behördenangaben 27 900 Menschen in ganz Frankreich auf die Straße gegangen, davon 9000 in Paris.

Anhänger der „Gelbwesten“ machten vor den Gebäuden von Medienunternehmen in der Hauptstadt halt. Die Demonstranten forderten eine „faire Behandlung in den Medien“, wie BFMTV berichtete. Straßburg sei wegen der Europawahl in vier Wochen ausgewählt worden. Demonstranten sei auch aus Deutschland, Belgien, Italien oder Luxemburg ins Elsass gekommen.

Macron war am Donnerstag nach einer monatelangen Bürgerdebatte seinen Landsleuten mit weiteren Zugeständnissen entgegengekommen. Dazu gehören eine deutliche Senkung der Einkommensteuer mit einem Umfang von rund fünf Milliarden Euro und Erleichterungen für Bezieher niedriger Renten. Die Bürgerdebatte war durch die „Gelbwesten“-Krise ausgelöst worden.