Der Prozess gegen drei Hausbesetzer geht weiter. Ihnen wird Hausfriedensbruch vorgeworfen. Am Mittwoch soll die Frau aussagen, die sie angezeigt hat.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Vier Wochen lang hatten Hausbesetzer im vergangenen Jahr zwei Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus an der Wilhelm-Raabe-Straße in Stuttgart-Heslach in Beschlag genommen. Für diese Besetzung müssen sich nun drei Aktivisten vor dem Stuttgarter Amtsgericht verantworten. Am zweiten Verhandlungstag treffen sie auf eine Frau, deren Pläne für das Haus sie und ihre Mitstreiter im Zuge der Besetzung kritisierten.

 

Die Eigentümerin zeigte die Besetzer an

Als Zeugin soll am Mittwoch die neue Eigentümerin des Hauses aussagen, die es kurz vor der Aktion gekauft hatte. Sie erstattete im vergangenen Frühjahr Anzeige gegen die Gruppe, die in ihr Haus gezogen war. In einer Dachgeschosswohnung lebte eine Frau, im Erdgeschoss ein junges Paar mit Kind. Die Frau und das Paar sind nun angeklagt. Die Eigentümerin erwirkte einen Räumungsbeschluss. Das war Ende Mai das Ende der Besetzung, die bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte. Die Besetzer thematisierten mit der Aktion den Wohnungsmangel in Stuttgart.