Spätestens im September 2008 war klar: die LBBW ist von der Finanzkrise voll erfasst. Wenig später gingen die ersten Anzeigen gegen Vorstandschef Siegfried Jaschinski bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft ein. Seit 2009 liefen die Ermittlungen wegen des Verdachts auf schwere Untreue im Zusammenhang mit US-Hypothekengeschäften. Am 7. Dezember 2009 dann der Paukenschlag: 240 Polizisten und Staatsanwälte durchsuchten mehrere Gebäude der Bank und die Wohnungen der Beschuldigten. Die Behörde mutmaßte, dass die Bankmanager „seit Ende 2006 pflichtwidrig Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe in bestimmte hochriskante Geschäfte mit verbrieften Hypothekenforderungen getätigt oder nicht untersagt haben“, obwohl absehbar gewesen sei, dass der Markt kurz vor dem Zusammenbruch stand. Der Bank sei durch das Verschulden ein Vermögensschaden in Millionenhöhe entstanden, mutmaßte die Staatsanwaltschaft.