Der Windreich-Gründer aus Wolfschlugen sieht sich als Opfer und kämpft vor Gericht um seinen guten Ruf als Unternehmer. Erst die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft hätten ihn in die Insolvenz getrieben.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Willi Balz hat lang auf diese Gelegenheit gewartet und er nutzt sie intensiv. Vergangene Woche war die Anklage dran, jetzt redet er. Um seine Sicht der Dinge mit Fotos, Zahlen und Dokumenten zu illustrieren, hat er einen großen, gewölbten LED-Bildschirm im Saal 153 des Landgerichts Stuttgart aufstellen lassen. Seit drei Stunden spricht er, gelegentlich „saumäßig echauffiert“, wie er selbst merkt, und er ist noch lang nicht fertig, als der Vorsitzende Richter die Mittagspause ausruft. Doch eines will Balz unbedingt noch loswerden: „Was mich am meisten trifft, ist der Vorwurf, Windreich wäre ein zweites Flowtex.“