Nach einem blutigen Streit in einer Asylunterkunft wird ein für tot geglaubter Mann lebendig begraben und stirbt. In Baden-Baden wurden Täter und Mittäter nun verurteilt.

Baden-Baden - Im Prozess um ein lebendig begrabenes Opfer sind die beiden Angeklagten vom Landgericht Baden-Baden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Es sprach die Männer am Montag unter anderem der fahrlässigen Tötung und gefährlichen Körperverletzung schuldig. Das Urteil für den 29-jährigen Hauptangeklagten lautet acht Jahre Haft. Der zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alte Mittäter wurde zu vier Jahren Haft verurteilt (Az.: 3 KLs 300 Js 9286/17 jug.)

 

Der ältere Verurteilte geriet vor etwa einem Jahr mit dem Opfer, einem 44-jährigen Bewohner einer Asylunterkunft, in Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung attackierte er seinen Kontrahenten mit einem Messer. Als er glaubte, den Mann getötet zu haben, forderte er seinen 17-jährigen Begleiter auf, den Körper zu verscharren - was dieser auch tat. Das Opfer erstickte aber erst unter der Erde, wie die Obduktion ergab. Worum es in dem Streit zwischen den Männern genau ging, konnte nicht geklärt werden. Der Hauptangeklagte schwieg bis zum Ende des Prozesses.