Sie hatten ihren Bekannten in den Wald gelockt, in die Mundwinkel geschnitten und zum Sterben zurückgelassen – fünf Männer sind dafür in Heilbronn zu Haftstrafen zwischen 6 und 14 Jahren verurteilt worden.

Heilbronn - Weil sie ihren Bekannten in den Wald gelockt, angegriffen und zum Sterben zurückgelassen haben, hat das Landgericht Heilbronn fünf Männer zu Haftstrafen zwischen 6 und 14 Jahren verurteilt. Die Richter sahen es bei der Urteilsverkündung am Mittwoch als erwiesen an, dass sie den Tod des heute 21 Jahre alten zumindest billigend in Kauf nahmen. Ihr Vorgehen sei „lebensverachtende Brutalität“ gewesen, sagte der Richter.

 

Laut Urteil hatten die Männer im Alter von damals 20 bis 31 Jahren den Mann im Januar unter einem Vorwand in einen Wald bei Gaildorf (Kreis Schwäbisch Hall) gefahren. Einer der Männer stach zehnmal auf ihn ein und schnitt ihm mit dem Messer tief in beide Mundwinkel: eine Bestrafung für den „Verräter“, für den die fünf den 21-Jährigen gehalten hatten. Sie waren davon ausgegangen, von ihm wegen Drogendelikten bei der Polizei verpfiffen worden zu sein. Der Mann überlebte, weil er sich noch zu einer Bundesstraße schleppen konnte. Die fünf Männer erhielten Strafen von 6, 12, 14 und 13,5 Jahren, der zum Tatzeitpunkt 20-Jährige bekam eine Jugendstrafe von sieben Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.