Wegen Geldwäsche müssen sich drei Männer und eine Frau seit Donnerstag vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Zwischen Januar 2017 und 2018 sollen rund 45 Millionen Euro an illegalen Geldern transferiert worden sein.

Stuttgart - Drei Männer und eine Frau sollen als Bande Millionengewinne aus Drogengeschäften aus den Niederlanden gewaschen und das Geld dann nach Dubai verschoben haben: Wegen gewerbs- und bandenmäßiger Geldwäsche muss sich das Quartett seit Donnerstag vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Zwischen Januar 2017 und Januar 2018 sollen rund 45 Millionen Euro an illegalen Geldern transferiert worden sein, wie der Staatsanwalt bei der Verlesung der Anklage erklärte. Diese wurden als Zahlungen für Goldgeschäfte ausgegeben.

 

Die Angeklagten machten zum Prozessauftakt keine Angaben. Ein Teil der Verteidiger warfen der Staatsanwaltschaft schlampige Ermittlungen vor. Die Anklage geht davon aus, dass die Angeklagten die Gelder in den Niederlanden eingesammelt und nach Deutschland gebracht haben. Von Deutschland aus sollen verschiedene Kuriere mit dem Bargeld im Flugzeug nach Dubai gereist sein.

Bei den Angeklagten im Alter zwischen 34 Jahren und 51 Jahren handelt es sich unter anderem um einen Goldhändler aus Schorndorf sowie einen Goldhändler aus Dubai. Sie sollen zur Tarnung ein Scheinsystem aufgebaut haben, bei dem tatsächlich Gold von Dubai nach Deutschland geliefert wurde - im Rems-Murr-Kreis kamen in Schorndorf und Winnenden solche Lieferungen an.