Eine ganze Serie von Bränden hat sich 2017 und 2018 in Kirchberg an der Murr ereignet. Nach einem Großbrand im Ortsteil Frühmesshof wurde ein 20-jähriger Feuerwehrmann festgenommen. Gegen ihn und einen 18-Jährigen wird an diesem Dienstag vor dem Jugendschöffengericht Waiblingen verhandelt.

Kirchberg - Ein ehemaliger Angehöriger der Kirchberger Feuerwehr muss sich an diesem Dienstag wegen Brandstiftung vor dem Jugendschöffengericht Waiblingen wegen Brandstiftung verantworten. Mit ihm steht ein jetzt 18-Jähriger vor Gericht, der zur Tatzeit noch minderjährig war. Dem Älteren werden drei Sachbeschädigungen und drei Brandstiftungen in Kirchberg zur Last gelegt.

 

Großbrand in leerstehendem Bauernhof

Unter anderem der Brand eines Bauernhofes im Kirchberger Ortsteil Frühmeßhof, der sich am 22. September zu einem Großbrand entwickelte, dem das komplette Anwesen sowie mehrere dort abgestellte Oldtimer zum Opfer fielen. Dabei entstand an den leerstehenden Gebäuden ein Sachschaden von rund 200 000 Euro. Möglicherweise ist der Schaden jedoch noch weit höher.

Noch während der Löscharbeiten wurde der damals 20-jährige Feuerwehrmann zu einem Verhör abgeführt. Dieser war sowohl der Feuerwehr als auch der Gemeindeverwaltung bereits länger verdächtig vorgekommen, weshalb sie die Polizei eingeschaltet hatten. Nach dem Verhör, ließ die Polizei den jungen Mann wieder gehen, jedoch wurde er knappe eine Woche später festgenommen und in Untersuchungshaft genommen. Diese durfte er zwischenzeitlich wieder verlassen.

Serie von Bränden in Kirchberg

In Kirchberg hatte es seit 2017 eine ganze Reihe von Brandstiftungen gegeben. An den beiden vorangegangenen Abenden brannten in Kirchberg ein Strohballenlager und eine Sitzbank. Im April 2017 brannte ein Container voller Sperrmüll. Die Flammen sprangen auf ein Garagentor über und von dort auf eine Hausfassade. Die Feuerwehr konnte gerade noch Schlimmeres vereiteln. Einen Monat später brannte eine Scheune in Kirchberg komplett nieder.

Ob der heute 21-Jährige für diese Feuer verantwortlich ist, soll der Prozess klären. Dem zweiten Beschuldigten wird vorgeworfen, an den beiden Abenden vor dem Großbrand zusammen mit seinem Kumpel die Sitzbank und das Strohballenlager in Brand gesteckt zu haben. Mit dem Feuer im Frühmesshof wird er nicht in Zusammenhang gebracht.

Ein ausführlicher Bericht von dem Prozess folgt