Im Prozess nach dem Leichenfund in Esslingen-Sirnau ist ein Zeuge angehört worden. Der 22-Jährige hat eingeräumt, dem Angeklagten beim Beseitigen der Leiche und von Spuren am Tatort geholfen zu haben.

Die Aussagen des vielleicht wichtigsten Zeugen waren am Dienstag teils schwer nachvollziehbar. Im Landgericht Stuttgart mussten die Juristen mehrmals nachhaken, bis klar war, was der 22-Jährige am Ostersonntag erlebt und gesehen haben will. Auf der Anklagebank saß der beschuldigte Hotelier aus Stuttgart, dem unter anderem Mord aus Habgier vorgeworfen wird. Mit seiner Größe von zwei Metern hinterließ der Zeuge einen bleibenden Eindruck. Der Hüne gab zu, dem Angeklagten geholfen zu haben, den Tatort in einer Tiefgarage des Hotels von Blut zu reinigen, und die Leiche des 59-jährigen Opfers danach in einen Wald bei Esslingen-Sirnau gebracht zu haben. Zudem berichtete er von Erzählungen des 47-jährigen Hotelchefs, die auf ein anderes Tatmotiv hindeuten könnten.