Prozess um Messerangriff in Stuttgart Es bleiben einige Ungereimtheiten – Tatmesser ohne verräterische Spuren

Tatort Königstraße: In dieser Passage gab es im Sommer 2024 den blutigen Messerangriff. Foto: red/Wolf-Dieter Obst

Der Prozess um den Messerangriff in der oberen Königstraße im Sommer 2024 wird wohl in die Verlängerung gehen – bis in den Juni hinein. Was lässt sich den drei Brüdern eines polizeibekannten Familienclans bei der Tat mit drei Verletzten nachweisen?

Der Prozess um einen Messerangriff auf Passanten am 30. Juli 2024 in der Königstraße in der Innenstadt steckt voller Widersprüchlichkeiten – auch am elften Verhandlungstag. So soll das mutmaßliche Tatmesser in einem Wäschekorb gelegen haben, bevor es ins Labor der DNA-Spezialistin im Landeskriminalamt kam. Ein Klappmesser mit Haaren und Fasern – aber ohne Blut und ohne nachweisbare DNA-Spuren der Opfer. „Es kann natürlich abgewaschen oder abgewischt worden sein“, sagt die 42-jährige Diplom-Biologin. Das Messer wird laut Anklage dem ältesten der 17, 23 und 27 Jahre alten Brüder zugeordnet. Der will es aber laut eigener Aussage auf der Flucht weggeworfen haben. Wer hätte es dann sauber gemacht?

 

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