Das Verfahren des Stuttgarter Landgerichts um die fast tödliche Schießerei in Zuffenhausen im März 2023 geht in die dritte Runde. Was man so hört, wenn die Polizei bei den Beteiligten lauscht.
Kaum waren die „Bastarde“ festgenommen, da wusste das Opfer des Attentats auch schon, wie die Polizei den Tatverdächtigen auf die Spur gekommen war. „In den Zellen waren Wanzen angebracht“, teilte der Mann telefonisch seinem Bekannten mit, „wahrscheinlich haben die was gesprochen.“ Das Telefonat, auf Türkisch und Deutsch geführt, ist am dritten Verhandlungstag um die Schüsse in Zuffenhausen im Stuttgarter Landgericht zu hören. Der heute 34-Jährige spricht darin über die Gegner, die ihn am 17. März 2023 in der Burgunderstraße niedergeschossen hatten. Er gilt als Führungsmitglied einer von zwei Gruppierungen, die sich seit Sommer 2022 in der Region einen Kampf sogar mit Kriegswaffen liefern.