Laut Stiftung Warentest sind in Stuttgart die Züge am pünktlichsten. Der Test zeigt auch, dass der Kopfbahnhof hervorragend funktioniert.

Stuttgart - Laut einer vergleichenden Untersuchung der Stiftung Warentest im Zeitraum zwischen dem 1. und dem 31. Dezember vergangenen Jahres darf sich der Stuttgarter Hauptbahnhof pünktlichster Fernbahnhof einer deutschen Großstadt nennen. Vor Stuttgart rangieren der Statistik zufolge lediglich die Bahnhöfe von Freiburg und Stralsund. Damit hat sich der Hauptbahnhof im Vergleich zum letzten Test um einen Platz verbessert.

Die Tester haben für ihre Untersuchung 20 Hauptbahnhöfe in der Republik unter die Lupe genommen. Berücksichtigt wurden ausnahmslos Verspätungen im Fernverkehr von mehr als fünf Minuten. Beibundesweit insgesamt untersuchten 59347 Ankunftszeiten war in Stuttgart (3198 Einfahrten) lediglich bei 55 Prozent der Züge eine Verspätung um mehr als fünf Minuten zu verzeichnen. Zum Vergleich: Frankfurt am Main, Dortmund und Köln (67 Prozent) sowie Hamburg (73 Prozent) und Leipzig (76 Prozent) schnitten deutlich schlechter ab. Schlusslicht im Test war demnach die Bundeshauptstadt Berlin, dort waren 80 Prozent der ankommenden Züge unpünktlich.

Die Platzierung ist umso bemerkenswerter, als am Hauptbahnhof seit Februar 2010 die Bauarbeiten auf dem Gleisvorfeld für den geplanten unterirdischen Durchgangsbahnhof laufen. In besonderem Maß betroffen war davon allerdings bisher nur der S-Bahn-Verkehr. Zugleich zeigt der Test, dass der derzeitige Kopfbahnhof hervorragend funktioniert. Die Gegner von Stuttgart 21 hatten dies zuletzt während der Schlichtungsgespräche über das umstrittene Bahnprojekt vehement betont.