Sozialversicherungsbetrug ja, Menschenhandel nein - die Chefin von vier Flatrate-Bordellen ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Stuttgart - Sozialversicherungsbetrug ja, Menschenhandel nein - die Chefin von vier Flatrate-Bordellen ist am Freitag zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Stuttgarter Landgericht sah es als erwiesen an, dass die Frau 2,7 Millionen Euro Sozialversicherungsbeiträge am Fiskus vorbeigeschleust hat. Auch zwei Mitangeklagte der als Strohfrau geltenden 26-Jährigen wurden mit mehreren Jahren Haft bestraft. Zwei weitere Helfer kamen mit Bewährungsstrafen, einer mit Geldstrafe davon. Gewaltdrohungen gegen die Prostituierten sah das Gericht nicht. Die "Pussy-Clubs" hatten in vier Städten mit Sex zu Flatrate-Preisen geworben.