Mit Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj stehen sich zwei Kriegspräsidenten gegenüber, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Während der Kremlchef in Kategorien des zaristischen Imperiums denkt, spielt der ukrainischeOberbefehlshaber gekonnt auf der Klaviatur des digitalen Zeitalters. Ein Doppelporträt.

Die Pupillen wandern von links nach rechts, hüpfen zurück und beginnen wieder zu wandern. Kaum wahrnehmbar ist das Zucken der Augen, aber der Eindruck vermittelt sich intuitiv. Wie immer, wenn Menschen ohne Übung vom Teleprompter ablesen. Und genau das tut Wladimir Putin in jener Fernsehansprache, die am 21. Februar 2022 weltweit über die Bildschirme flimmert.