In Myanmar putschen die Generäle. Das ist nicht nur für den neuen US-Präsidenten eine Herausforderung. Doch außer verbalen Protest haben Putschisten kaum etwas zu befürchten, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Myanmar - Manchmal sind es ja ganz banale Gründe, die zu dramatischen Ereignissen führen. Der Grund, warum das Militär in Myanmar gerade jetzt geputscht hat, kann darin liegen, dass das Parlament die Wahlen vom November in dieser Woche bestätigt hätte. Oder aber daran, dass Armeechef Min Aung Hlaing im Juli die Pensionsgrenze erreicht. Er ist nicht nur oberster Militär, sondern auch Schutzpatron für viele, die in Korruption und Vetternwirtschaft verstrickt sind. Es gibt starke Kräfte, die das nicht ändern wollen. Weitgehend sicher ist nur, dass der offizielle Grund, nämlich Wahlbetrug, ebenso wenig verfängt wie in den USA.