Pyro und Party in Stuttgart Galatasaray-Fans müssen mit Anzeigen rechnen

Sie zogen feiernd durch Stuttgart und zündeten im Jubelrausch Pyrotechnik – doch die Freude über die Meisterschaft ihrer Mannschaft dürfte für einige Fans von Galatasaray Istanbul ein Nachspiel haben.
Stuttgart - Etwa 300 Fans der türkischen Mannschaft Galatasaray Istanbul haben in Stuttgart frenetisch den 22. Meistertitel ihrer Mannschaft gefeiert. Am Sonntagabend zogen die Anhänger durch die Innenstadt und zündeten dabei Pyrotechnik. Zuvor hatten die Fans das Spiel ihres Teams in Stuttgarter Lokalen geschaut.„Wir hatten das im Vorfeld nicht gewusst“, räumte ein Sprecher der Polizei am Montagmorgen ein. Jedoch sei die Polizei schnell vor Ort gewesen und habe die Sache im Griff gehabt. Wegen des unerlaubten Zündens von Pyrotechnik müssten einige nun mit Anzeigen rechnen, sagte der Polizeisprecher weiter. Nähere Angaben zum Geschehen in der Innenstadt konnte die Polizei zunächst nicht machen.
Galatasaray Istanbul sichert sich das Double
Rekordmeister Galatasaray Istanbul hatte sich im türkischen Fußball das Double gesichert. Vier Tage nach dem 3:1 im Pokalfinale gegen Akhisarspor holte die Mannschaft von Trainer Fatih Terim durch ein 2:1 (0:1) im Spitzenspiel gegen Istanbul Basaksehir am vorletzten Spieltag seinen 22. Meistertitel. Galatasaray ist am letzten Spieltag der Süper Lig nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen, da es bei Punktgleichheit am Ende aufgrund des direkten Vergleichs die Nase vorn hätte.
Kein Titel für Erdogan-Club
Rijad Baji hatte die Gäste in der 17. Minute vor 50.000 Zuschauern in der Höhle des Löwen nach Vorarbeit des ehemalige HSV-Profis Eljero Elia in Führung gebracht. Zwei Minuten nach der Pause gelang Sofiane Feghouli der Ausgleich für den Titelverteidiger, ehe Henry Onyekuru (64.) für die Entscheidung sorgte.
Zuvor waren zwei vermeintliche Gala-Treffer von Younes Belhanda (55.) und Onyekuru (62.) nach Intervention des Video-Assistenten nicht anerkannt worden, was für reichlich Unruhe auf den Rängen gesorgt hatte. Für Basaksehir, dem Lieblingsklub von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, reichte es nach einer tollen Saison wiederum nicht zum ersten Titel.
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