„Querdenker“-Gegendemo in Schorndorf Zeichen friedlichen Miteinanders

Zeitgleich mit einer Demonstration der „Querdenker“ in Schorndorf findet auf dem Unteren Marktplatz eine Gegenkundgebung statt – ein Novum in der Stadt.
Schorndorf - Nicht zum ersten Mal haben die „Querdenker“ eine Demonstration in Schorndorf angekündigt. Schon Ende November hatten sie sich auf dem Marktplatz versammelt und waren durch die Stadt gezogen. Doch am Freitag waren sie nicht allein: Während auf dem Oberen Marktplatz die üblichen Rufe der Corona- und Maskengegner zu hören waren, formierte sich auf dem Unteren Marktplatz eine Gegendemonstration.
Kreidekreuze auf dem Boden
Initiiert vom SPD-Ortsverein hat sich bei den Teilnehmern ein bürgerliches Bündnis gebildet. Das Spektrum reicht vom Figuren-Theater Phoenix über die Naturfreunde, die Manufaktur, den CVJM bis zu den verschiedenen Gruppierungen der Grünen. Alle wollen ein Zeichen für ein friedliches und solidarisches Miteinander setzen und sich den Äußerungen der „Querdenker“ entgegenstellen.
Und es waren auch ganz pragmatische Zeichen, mit denen die Besucher der Gegenkundgebung von Ordnern empfangen wurden. Kreidekreuze auf dem Boden – in gebührender Distanz – waren aufgemalt, damit jeder den Abstand einhält. Keiner der von der Polizei auf grob 130 Teilnehmer geschätzten Gegendemonstration war ohne Maske, dafür viele mit Plakaten unterwegs. So friedlich wie es losging, verlief die gesamte Veranstaltung.
Von Nazi-Vergleichen distanzieren
Umrahmt von Gitarrenmusik des Duos Zirkelbach Kobro Soundsystem wollten die Redner – allen voran Sabine Reichle, SPD-Stadträtin und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins – sich vor allem von den Nazi-Vergleichen distanzieren, die bei der vergangenen „Querdenker“-Demo gefallen waren. „Es wird eine Diktatur aufgebaut. Mit solchen Sätzen reicht es jetzt, und es ist toll, dass so viele hier sind, die es genauso sehen“, sagte Sabine Reichle.
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