Der vom Hals abwärts gelähmte Mike Glemser fordert Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von 822 000 Euro – doch laut Gegenspieler Jan-Niklas Pietsch hat es sich nicht um ein „vorsätzliches brutales Foulspiel“ gehandelt.

Der frühere Eishockeyprofi Mike Glemser, der seit einem tragischen Unfall vor eineinhalb Jahren vom Hals abwärts gelähmt im Rollstuhl sitzt, kämpft nicht nur um ein klein bisschen Selbstständigkeit im Alltag, sondern auch um seine finanzielle Absicherung. Deshalb hat der gebürtige Stuttgarter den Gegenspieler, von dem er im Februar 2023 im Derby seiner Starbulls Rosenheim beim SC Riessersee gefoult wurde, verklagt. Glemser, der damals mit dem Kopf unglücklich in die Bande geprallt war und sich dabei zwei Halswirbel gebrochen hat, fordert von Jan-Niklas Pietsch mindestens 650 000 Euro Schmerzensgeld und zudem Schadenersatz, insgesamt beläuft sich der Streitwert auf 822 000 Euro. Eingereicht hat der Anwalt von Mike Glemser, der mit seiner Freundin in Pforzheim wohnt, die Klage beim Landgericht München II. Ob es dort zu einer Verhandlung kommen wird, ist allerdings noch offen.