Das weiß man auch bei der Stadtverwaltung. „Wir wollen mit der anstehenden Innenstadtentwicklung wesentliche Impulse setzen“, sagt Traub und engagiert sich für eine höhere Aufenthaltsqualität. Er hofft, dass noch in diesem Jahr mit der Bebauung auf dem Parkplatz westlich der Stadtbibliothek begonnen wird. Die Stadt selbst hat das Gebäude der Kreissparkasse gekauft. „Es ist jedoch noch nicht klar, ob es abgerissen oder saniert wird“, sagt der Oberbürgermeister. Aufgewertet werden soll auch die Achse zwischen dem S-Bahnhof und der Jakobus-Kirche, die den Endpunkt der Fußgängerzone bildet. „Ohne die privaten Eigentümer ist jedoch nichts zu erreichen“, sagt Traub, berichtet jedoch von „guten Gesprächen“.

 

Schneiders skizziert weitere Entwicklungen. So könnte die Karlstraße im Zuge der Verlängerung der S-Bahn nach Neuhausen als West-Ost-Achse gestärkt werden. Das böte die Chance, die Karlstraße unter anderem durch Bäume nicht nur städtebaulich aufzuwerten, sondern auch in Richtung Neuhausen zu verlängern „und damit den Ortskern vom Verkehr zu entlasten“, sagt Schneiders. Mit der Filharmonie, der Musikschule Filum sowie den Sportanlagen liegt im Süden des Ortes nach wie vor ein Infrastruktur-Schwerpunkt, der durch den Bau der neuen Gesamtschule weiter gestärkt wird.

Wohnungen sollen, so die einhellige Meinung, vor allem durch eine behutsame Innenverdichtung entstehen. Und Platz für neues Gewerbe ist rar. Die kürzlich erschlossene Fläche im Nordwesten Bernhausens wird nach und nach bebaut. Und zu wessen Gunsten in Bernhausen das Ringen um Flächen entschieden wird, kann heute noch niemand wirklich sagen.